Hoch hinauf und tief hinunter im Donautal

Kinder- und Jugend-Ausfahrt Donautal Klettern

 

An einem schönen verlängerten Wochenende im Mai ging es umweltfreundlich mit der Bahn für die Kinderklettergruppe endlich mal wieder an den Fels – diesmal ins Donautal. Gemeinsam mit einer Jugendgruppe aus Heidelberg, deren Jugendleiterin (Merle) ursprünglich aus Rottenburg stammt, richteten wir uns gemütlich im Ebinger Haus ein, das für drei Nächte unsere neue Heimat werden sollte. Nun waren wir mit 16 Kindern und Jugendlichen sowie 7 Jugendleitenden vollzählig. Schnell wurde das Abendessen – Nudeln mit Gemüse-Soße und Soja-Granulat – zubereitet, woraufhin alle gut gesättigt, voller Vorfreude auf die kommenden Tage und von der Zugfahrt völlig erschöpft ins Bett fielen. Der nächste Tag startete nach einem üppigen Frühstück, dem obligatorischen Materialcheck und einer Einführung in das Felsklettern. Nach einem kurzen, aber steilen Zustieg mussten wir den Übungsfelsen mit einem schwizer Familienchrüppli teilen. Dieses nette Chrüppli durfte dann auch unser selbstgebautes Seilgeländer auf den Gipfel des Stuhlfelsens mitnutzen. Nach Gipfelpause und Mittagsvesper wurde noch geklettert bis die Unterarme brannten und die Mägen knurrten. Zum Abendessen wurde ein Curry mit Reis gekocht – und das dann sogar auch noch mit Gemüse! Bei den Kindern stieß dies auf durchwachsene Begeisterung… Die Eisüberraschung zum Nachtisch rettete den Abend. Nach unzähligen, nie enden wollenden Runden Werwolf hatte auch dieser Tag für das „Dorf“ schließlich ein Ende. Am Sonntag wurden die neu gewonnen Felskenntnisse genutzt und vertieft. Ein sehnsüchtiger Wunsch der Teilnehmenden war das Abseilen. Hierfür wurde eine kurze Lehreinheit gegeben, die zunächst über die Stufen des Weges stattfand. Die besonders Mutigen durften das Ganze auch an der richtigen Wand testen. Zurück am Haus wurde bei einer kleinen Materialkundeeinheit demonstriert, was passiert, wenn zwei Seile übereinander laufen. Hierzu „zersägten“ wir mit einer Langprusik ein anderes Stückchen Seilmaterial. Schon nach wenigen Hüben war das Seil durch und die Teilnehmenden schwer beeindruckt. Ein kulinarisches Highlight bildete das Abendessen auf der Terrasse mit Pfannkuchen und allerlei herzhaften wie auch süßen Belägen. Nach einer großen gemeinsamen Putzaktion verabschiedeten wir uns von den Heidelbergern, die eine längere Fahrt vor sich hatten. Wir hingegen machten uns ein letztes Mal auf zum Stuhlfelsen. Bezwingen werden durfte als großes Finale die lange Abseilpiste. Mit großem Mut und teils frei hängend seilten sich alle die 30 m ab. Nachdem alle sicher und stolz am Wandfuß angekommen waren, ging es auch schon direkt los zum Zug. Auf der Heimfahrt wurden in detektivischem Fleiß unzählige Kriminalfälle (black stories) gelöst. So ging ein ereignisreiches und  aufregendes Wochenende entspannt zu Ende.

Organisation Merle Freitag (ein großes DANKESCHÖN an dich!), Eva & Franka Michiels, Nicolai Dierolf
Datum Mai 2023
Bericht Nicolai Dierolf