Die Hagelloch Tour

… die Herbstzeitlosen im „Elysium“ oder am Ort der Seligen

Eigentlich war im Februar unser Tag auf der Loipe angesagt. Aber wie schon im letzten Jahr, war auch dieses Jahr weit und breit kein Schnee in Sicht. Und somit weder auf der Schwäbischen Alb noch im Schwarzwald eine Loipe gespurt.

Also wurde kurzer Hand umgeplant und eine Halbtageswanderung in der näheren Umgebung auf die Beine gestellt.

Mit dem ÖPNV ging es von Rottenburg nach Tübingen an den Hauptbahnhof. Bereits in Oberndorf nahm der Bus der Linie 18 die ersten Wanderer auf. Weitere Wandersleut’ stiegen in Wendelsheim, Rottenburg und Wurmlingen zu. 3 weitere Wanderinnen erwarteten uns am Hauptbahnhof in Tübingen. So waren wir schlussendlich eine stattliche Truppe von 19 Wandersleut’. (Anmerkung der Redaktion: Eine edelgante Art, das Gendern zu Umgehen.)

Ziel war die Dorfwirtschaft „Grüner Baum“ in Hagelloch. Die Wanderstrecke führte vom Bahnhof am Uhland Denkmal vorbei auf die Neckarinsel mit ihren Platanen, über die Neckarbrücke durch die Mühlstraße, am Affenfelsen vorbei, zum alten Botanischen Garten Richtung Stadtfriedhof.
Wir durchquerten den Stadtfriedhof, statteten den Grabstätten von Friedrich Hölderlin und Friedrich Silcher einen Besuch ab.

Bleibt zu erwähnen, dass darüber hinaus hier noch weitere bekannte Persönlichkeiten begraben sind, wie Ludwig Johann Uhland, Johann Andreas Quenstedt, Karlo Schmid, Kurt Georg Kiesinger, Walter Jens und Eugen Nägele, um nur einige zu nennen. Nicht zu vergessen das “Gräberfeld X”, als Begräbnisstätte und symbolischer Ort für die Versuchsopfer der Anatomie der Uni Tübingen als auch der NS-Opfer.

Weiter ging es nun leicht aufwärts Richtung “Käsenbachtal” zum „Elysium“ – der Ort der Seligen, der gleichzeitig den geografischen Mittelpunkt von Baden-Württemberg darstellt.

Wolfgang erklärte eindrücklich, nach welcher Methode ein geografischer Mittelpunkt ermittelt wird. Der Mittelpunkt ist durch einen etwas schiefen, steinernen Kegel symbolisiert .

In unmittelbarer Nähe beginnt der Botanische Garten. Da das untere Tor leider verschlossen war, mussten wir außen rum, am Zaun entlang bis zum oberen, offenen Tor laufen.
Hier war schön zu sehen, dass die Rhododendronknospen schon kurz vor dem Aufbrechen waren. Wir machten einen kurzen Abstecher zu den bereits schon blühenden Steingartenpflanzen, die in Afghanistan und im Iran heimisch sind.

Ein Tipp gab’s dann noch von Jutta: Nämlich, dass momentan im Sukkulenten-Haus eine außergewöhnliche Pflanze in Blüte steht .

Nächstes Ziel war das Arboretum (eine Sammlung unterschiedlicher Gehölze) des Botanischen Gartens. Hier luden Bänke unter einer Pergola zur lang ersehnten Vesperpause ein.

Zum Glück öffnete uns eine Angestellte des Botanischen Garten das „obere“ Tor des Arboretums. So blieb uns ein Umweg erspart und wir konnten direkt unsere Wanderung zum Heuberger Tor und zum Bogentor fortsetzen.

Unser Tagesziel war nun schon in Sichtweite und unser Abschluss konnte im „Grünen Baum“ mit teilweise herzhaftem und leckerem Essen beginnen.

Der Bus der Linie 18 brachte uns dann von Hagelloch direkt zurück nach Rottenburg.

Es war ein gelungener Nachmittag und ein guter Loipen-Ersatz.

Touren-Titel Die Hagelloch Tour
Die Herbstzeitlosen im „Elysium“ oder am Ort der Seligen
Datum 21.02.2024
Organisation Wolfgang Dahms
Teilnehmer:innen (Wandersleut‘) Bernd, Bernhard, Christa, Dagmar, Elfi, Helga, Ingrid, Jacques, Joe, Juliane, Jutta, Margit, Margrit, Marianne, Richard, Sonja, Toni, Waltraud
Bericht Wolfgang Dahms