Im Schatten des Brenner

Skitouren im Obernbergertal

Pünktlich bis 11:00 Uhr sind alle Teilnehmer unserer großen Truppe in Almis Berghotel (1360m) eingetroffen: Gise und Birgit, Fritze und Biggi, Viktor und Claudia, Karl-Heinz, Axel, Bernd, Stefan und ich.

So konnten wir nach einem kurzen Kaffee zu einer Eingehtour auf die Allerleigrubenspitze (2131m) starten. Bei bedecktem Himmel ging es direkt vom Hotel nordseitig zunächst gemütlich und z.T. ins Gespräch vertieft, auf einem geräumten Forstweg hoch. Später über den breiten, mit einzelnen Bäumen bestandenen Nordwestrücken aufwärts auf den breiten Kamm und von dort im leichten auf und ab zur Gipfelkuppe. Bei einsetzendem leichten Schneefall aber noch guter Sicht dann die Abfahrt entlang der Aufstiegsroute. Oben war es noch eher gut zu fahren, weiter unten jedoch wechselnde Schneeverhältnisse, meist harschig und eher schwierig. Aber alle sind gut runtergekommen und so konnten wir anschließend gleich den schönen, großzügigen Saunabereich testen und das Bergpanorama durch die Scheiben der Sauna genießen.

Am Freitag wählte Gise dann eine südseitige Tour auf die Rötenspitze (2481m) aus. Vom großen Parkplatz am Talschluss ging es Richtung Waldbauer, dann den Forstweg hoch zur Kastneralm. Das Wetter war toll und schon hier kamen wir gehörig ins schwitzen. Von dort erst in lichtem Lärchenwald, dann in freiem Almgelände Richtung Trunajoch und über den etwas abgeblasenen Ostrücken, am Schluss etwas steiler zum Gipfel. Hier bekamen wir dann doch den kalten Wind zu spüren und fuhren gleich über den westlichen Rücken ab, wobei hier heimtückische Steine für einige Kratzer sorgten. Dann aber hinab über schöne, sonnige Hänge zur Kastneralm. Auch hier wieder etwas wechselhafter Schnee, meist aber schön zu fahren. Am Parkplatz wurde dann allerdings für manche der Schnee zum abschwingen zu knapp und der letzte Schwung ging über den Asphalt.

Am Samstag dann erst eine schlechte Nachricht. Gises Erkältung hatte sich leider zu einem handfesten Infekt verschlimmert, sodaß er abbrechen und mit Birgit heimreisen musste. Viktor übernahm die Führung und wir steuerten den Grubenkopf (2337m) an. Es ging wieder vom Parkplatz am Talschluss los, am Obernberger See vorbei auf einer alternativen Route nach Süden Richtung Portjoch, unterhalb des Obernberger Tribulaun durch lichten Zirbenwald. Dann über ein kleines Hochplateau Richtung Südosten über schöne, freie, gestufte Hänge hoch zum Gipfel. Der Grubenkopf ist ein toller Aussichtsgipfel und es waren Heerscharen von Tourengängern, die über die Normalroute aufstiegen, auf dem Gipfel. Bei nur leicht bewölktem Himmel machten wir eine ausgiebige Rast, bevor wir über die immer noch unberührten Hänge entlang unserer Aufstiegsroute bei tollen Schneeverhältnissen die schönste Abfahrt dieser Tourentage genießen konnten.

Natürlich genossen wir anschließend wieder die Sauna, jedoch war der professionelle Aufgußmeister verhindert und die angekündigte Chantal kam auch nicht. Also gab ich als Vertretung mein Bestes, um auch auf diesen Genuss nicht verzichten zu müssen.

Sonntags dann jedoch der angekündigte Wetterumschwung. Es war kälter und bedeckt, trotzdem starteten wir etwas früher zu einer letzten kurzen Tour, direkt vom Hotel auf den Niedererberg (2196m). Vom Waldrand ging es im schmalen Tobel entlang des Fraderbaches mit tiefen Rinnen hoch zur Frader Alm. Von dort durch den Wald steil hoch ins freie Gelände, z.T. noch mit Sonnenschein. Dann aber kurz vor dem Karsattel machte es total zu und am Sattel, keine 100Hm unter dem Gipfel, bei schneidend kaltem Wind und schlechter Sicht kehrten wir um. Die Abfahrt bei diffusem Licht mit schlechter Sicht über gefrorenen Schnee entlang der Aufstiegsspur erforderte sehr defensives Fahren. Jedoch ging die Waldabfahrt dann besser als befürchtet und anstelle des schmalen vereisten Tobels schlug Viktor als Alternative einen Fahrweg am Hang entlang vor, der uns dann sicher direkt unters Hotel brachte. Auch im Tal war es jetzt zur Mittagszeit immer noch -10° kalt und so tat uns ein Süppchen vor der Heimreise gut. So gingen die schönen und abwechslungsreichen Tage in Obernberg zu Ende.

Ein herzliches Dankeschön an Gise (und gute Besserung!) und Viktor für die schönen Tourentage!


Termin: 22.02.2018 – 25.02.2018
Organisation: Giesbert Schiebel
Führung: Giesbert Schiebel, Viktor Löffler
Teilnehmer:
Autor: Toni Mayer

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