Alpine Pfade im Ländle

… auf Tour im Oberen Donautal

Alpine Pfade bei UNS im Ländle??? Gibt’s die wirklich?

Um genau das herauszufinden, machten sich Helga, Monika, Hanna, Margrit, Irene, Horst, Eberhard, Joseph und Wolfgang am 2. Oktober für zwei Tage auf den Weg ins Obere Donautal bei Beuron.

In Fahrgemeinschaften ging’s von Rottenburg nach Hausen im Tal. Nach dem Einchecken und Abendessen im „Murmeltier“ geklärt waren, ging es auf unsere erste Wanderung „Von den Hausener Wänden zur Schlossruine Hausen“. Die Donau wurde überquert und auf der Brücke begrüßte uns schon St. Nepomuk (ja, den gibt’s nämlich nicht nur in Rottenburg).

Zunächst dem Tal – Rad-  und Wanderweg folgend, vorbei an einer gefassten Quelle und einer „Steinernen Rinne“ (Kalktuff-Wasserrinne), bogen wir in den „Jägersteig“ ein. Schmal und immer steiniger werdend, führte uns dieser Pfad im steilen Hanggelände zu den Füßen der „Hausener Wände“.

Der Kreislauf kam zum ersten Mal richtig in Schwung und das Gerede hinter mir wurde weniger (welch eine Ruhe). Dann ging es weiter, vorbei an Kletterfelsen mit den phantasievollen Namen wie „Eigerturm“, „Zweite Zinne“ oder „Dritte Zinne“, die uns an sehr wohl an die bekannten Berge in den Alpen erinnerten. Am Ende der „Hausener Wände“ ging‘s nochmals steil bergan auf die Albhochfläche. Und so erreichten wir den höchsten Punkt (826m) dieser Wanderung und 230 HM waren überwunden.






Parallel zum „Jägersteig“, aber in luftiger Höh’ bzw. auf den „Berggipfeln“ der „Hausener Wände“ ging es zurück Richtung Neidlingen. Vorbei an den Aussichtspunkten „Annafelsen“ und „Ruine Wagenburg“. Hier konnte man schon das Ziel unserer Wanderung auf der anderen Seite des Tales erkennen – die „Schloßruine Hausen“ und gleich daneben den Kletterfels „Stuhlfels“.
Wieder bergab über ein Seitental der Donau erreichten wir die Donaubrücke bei Neidlingen. Dort „setzten wir über“, jedoch nicht ohne einen Blick ins Kirchlein von Neidlingen unternommen zu haben. Dann ging´s hinauf über das Reifftal – ein tiefes, schmales Seitental mit steilen Felsen links und rechts. Von dort aus führte uns der Weg auf die Hochfläche, auf der anderen Seite der Donau.

Hatten wir die Eingangstür des Kirchleins wieder zu gemacht? Diese Frage hatte dann einige bis zum Talschluss beschäftigt. Der Weg am Talschluss wird abrupt durch eine senkrechte Felswand unterbrochen. Aber dank einer eingebauten Holztreppe, die wahrlich am Felsen klebt, kann man diese Felswand überwinden.

Eigentlich sollte es auf dem offiziellen Wanderweg weitergehen, aber „die Meute hatte Blut geleckt“ und wollte auf einem schmalen, kaum erkennbaren Pfad im steilen Hang über der Schlucht weiter gehen. Oben angekommen wurden wir von kleinen Skulpturen aus Naturmaterialen überrascht. Der Weg folgte nun der Traufkante des Donautals bis zu einem Vorturm der Schlossruine Hausen.






Hier legten wir eine kurze Trinkpause ein und weiter ging´s zur Schlossruine Hausen, mit nochmaligem Ausblick ins Donautal bzw. auf die andere Talseite, wo wir vormittags waren. Nochmals ein steiler, felsiger Steg, in Serpentinen und an einer kleineren Höhle vorbei, nach unten, brachte uns nach Hausen i. T. zu unserer Unterkunft „Murmeltier“. Die erste ereignisreiche Wanderung war geschafft und nach einem Tässchen Kaffee war die Welt wieder in Ordnung. Nach dem Abendessen gab’s noch ein gemütliches Beisammensein. Es wurde viel erzählt und gelacht. Manch eine(r) hatte (wohl Corona-bedingt) ein Kommunikationsdefizit.

Der nächste Tag bestand aus einer Streckenwanderung von Hausen i. T. nach Beuron über die Burg Wildenstein. Wieder über die Donaubrücke, vorbei an St. Nepomuk, aber diesmal rechts weg und gleich mit einem leichten Anstieg. Leider war der angedachte „wilde“ Weg auf die Höh’ seit kurzem wegen einer ausgewiesener Wildzone gesperrt. Und so mussten wir den markierten Wanderweg nehmen. Auch nicht übel, ging’s doch gleich in steilen Serpentinen durch einen abgeholzten Waldhang.

Unterwegs lud eine Sitzbank mit einem Täfelchen „Hock de na und guck na!“ ein. Das ließen sich natürlich manche der Wanderer nicht zweimal sagen.






Im leichten Auf und Ab ging es nun zur Burg Wildenstein, die eine sehr gefragte Jugendherberge ist. Das Mittagessen gab’s aus dem Rucksack.

Anschließend folgten wir einem Wanderpfad,  der direkt unter der Burg steil, steinig  und eng und durch ein Trockental zur Talsohle der Donau führte. Unten angekommen wartete die Maurushöhle auf uns. Eine begehbare Höhle die alle neugierig machte und schwuppdiwupp war Hanna im hintersten Winkel der Höhle verschwunden.






Aber die Höhlengeister hatten ein Einsehen und ließen sie wieder frei. Weiter ging es  Richtung Beuron. Vorbei an einem Felssturz, den wir rasch passierten, weiter über die Donau, durch zwei Fußgängerfelsentunnel und dann zum Steinernen Hermannssteg wieder über die Donau. Geradeaus war das Kloster Beuron schon in Sicht und unser Tagesziel war erreicht.

 

Fazit der zwei Wandertage: Wir wollen mehr und wir wollen mehr alpine Pfade im Donautal.

Ja, dann vielleicht wieder im nächsten Jahr.

Organisation + Bericht Wolfgang Dahms
Termin / Zeitraum 2./3. Oktober 2021
Teilnehmer*innen Helga, Monika, Hanna, Margrit, Irene, Horst, Eberhard, Joseph, Wolfgang