Hochtour zum Vrenelisgärtli

Am 08.07. war es endlich wieder so weit. Die erste Hochtour 2022 der Jugendhochtourengruppe stand an. In den frühen Morgenstunden ging es in Rottenburg los in Richtung Glarnerland, um dort das Vrenelisgärtli zu besteigen. Angekommen an dem Parkplatz nahe des Campingplatzes Vorauen wurde festgestellt, dass die Personen des ersten Autos vor lauter Vorfreude vergessen hatten, unterwegs Schweizer Franken abzuheben. Da man sich nicht sicher war, ob auf der Hütte eine Kartenzahlung möglich ist, machte sich das erste Auto auf die Suche nach einem Geldautomaten. Somit durften diese das gesamte Tal wieder zurückfahren, da sich der nächste Automat in der Ortschaft Glarus befand.

Eine Stunde später war das Auto wieder an dem Parkplatz angekommen, wo die anderen sehnsüchtig bei einer langen Vesperpause warteten.

Bevor es jedoch los ging, musste noch die wichtigste Frage geklärt werden.

„Wer trägt die zwei Seile Richtung Hütte?“

Zum Glück hat die Jugendgruppe immer eine Waage dabei, anhand der ermittelt werden kann, wessen Rucksack am leichtesten ist. Die zwei Personen mit den leichtesten Rucksäcken, hatten das Vergnügen und durtfen für die erste Etappe die zwei Seile tragen. Dadurch, dass der leichteste Rucksack 9 kg wog und der schwerste fast 15 kg konnte dieses sehr schnell entschieden werden.

Endlich ging es WIRKLICH los!

Bei traumhaftem Wetter wanderten wir die ersten Kilometer auf asphaltiertem und geschottertem Weg zu dem kleinen Bergdorf Namens Chäseren. Nach einer kurzen Pause ging es weiter und die Glärnischütte war in der felsigen Landschaft schon bald zu sehen. Auf einem wunderschönen Pfad mit viel Vegetation und einem Wasserfall in der Nähe hielten sich auch eine Vielzahl von lästigen Bremsen auf. Der ein oder andere wurde so zu seinen neuen Bestleistungen angetrieben.

Nach ungefähr drei Stunden waren wir auf der Hütte angekommen und genossen den Nachmittag bei einem leckeren Kuchen auf der Terrasse. Aufgrund des sehr sommerlichen Abends, verbrachten ein paar wenige noch ein Erfrischungsbad im nahen Gletscherbach.

Am nächsten Morgen klingelte der Wecker gegen halb sechs mit dem Ziel, um sechs Uhr loszulaufen. Mit einer kleinen Verspätung kam die Jugendgruppe ins Rollen. Direkt von der Hütte ging es auf einem guten markierten Weg mit den ersten Höhenmetern Richtung Glärnischfirn los. Nicht zwingend erforderlich wurde dennoch die Ausrüstung am Firn angelegt, damit für die noch bevorstehenden Touren die Abläufe etwas trainiert werden konnten. Angelangt an dem Schwadner Grat, sahen wir das heutige Tagesziel. Über eine ausreichend gesicherte Felspassage gelangten wir über den Verbindungsgrat zum Vrenelisgärtli. Am Gipfel angekommen, wurde eine längere Pause eingelegt, in der man sich auch über die weiter entfernten Gipfel unterhalten hat.

Bevor sich die Gruppe auf den Rückweg machte, durfte natürlich das Gipfelfoto nicht fehlen. Auf dem Rückweg teilte sich die Gruppe auf, da vier hochmotivierte Jungs noch einen anderen Gipfel im Visier hatten und dadurch das Tempo etwas anzogen. Zurück über die Felspassage ging es über den Glärnischfirn zum nächsten Gipfel. An sicherer Stelle wurde das Gepäck gelagert und im Eiltempo der Gipfel bestiegen. Oben auf dem Ruchen angekommen, wurde kurz der Ausblick genossen, bevor es wieder zum Abstieg ging. Auf dem sehr übersichtlichen Glärnischfirn trafen sich die zwei Gruppen wieder und machten sich gemeinsam auf den Weg in Richtung Glärnischhütte. Nach einer Pause mit Liegestuhl und Wurstsalat war die Juniorengruppe wieder ausreichend gestärkt, um den Abstieg Richtung Parkplatz anzutreten. Auf dem Weg zu den Autos wurden dem ein oder anderen seine Beine etwas schwerer, was jedoch bei einer sagenhaften Leistung von 1.300 hm hoch und ca. 2.400 hm runter an einem Tag mehr als nur vertretbar war.
Am Parkplatz angekommen trennte sich die Gruppe erneut. Ein paar wenige fuhren Richtung Heimat, während die Anderen noch den Abend und den nächsten Morgen am Campingplatz am Klöntalersee verbrachten, bevor auch diese wieder die Heimreise antraten.

Termin: 08.07.2022-09.07.2022
Organisation/Leitung: alle
Bericht: Hannes