Tourenbericht Kleinwalsertal – Skitour Allgäu

… das Beste kam zum Schluss …

Für den Freitagmorgen hatte Gise als Treffpunkt Baad, ganz hinten im Kleinwalsertal ausgesucht. Dort kamen alle trotz unterschiedlicher Anreisewege pünktlich um 9:30 Uhr beim Parkplatz an.

Dabei fielen die Temperaturen mit jedem Kilometer ins schattige Kleinwalsertal deutlich, so dass wir bei knapp minus 10° zu unserer ersten Tour Richtung Gamsfuß (1.990m, 800 HM) starteten.

Zunächst auf dem Fahrweg Richtung Bärgunthütte, dann steiler durch einen Wald und über das freie Gelände – alles noch bei Sonnenschein.

Je weiter wir doch nach oben stiegen, desto mehr zog sich das Wetter zu. Am Gipfel dann noch für 2 Minuten ein kurzer Blick auf die Nebeldecke im Tal und dann war es mit der Sicht auch schon vor-bei. Wir hielten uns deshalb nicht lange dort oben auf und fuhren entlang der Aufstiegsspur wieder ab. Diese war im zerfahrenen Hang teilweise fast nicht zu erkennen. Nach einem Kaffee-Stopp in Riezlern ging es dann in unser Quartier „Goldenes Kreuz“ in Gunzesried.

Am Samstag war dann das Karlstor (2.110m, 1000 HM) von Osten her unser Ziel. Der Parkplatz hinter Mittelberg, am Eingang zum Gemsteltal war noch fast leer.
Zu Beginn ging es fast eben ins Tal hinein, bis kurz vor die Hintere Gemstelhütte, dann immer steiler werdend in Richtung Kar hinauf.

Dabei war schon zu sehen, dass die Schneeauflage im unteren Teil doch noch sehr dünn war, und dass wir bei der Abfahrt auf die Steine und Felsen achten mussten. Das alles zunächst bei leichten Wolken und guter Sicht. Irgendwann zog jedoch Nebel vom Tal herauf und wir mussten im steilen Gelände und der nicht vorhandenen Sicht schon den Abbruch der Tour in Erwägung ziehen. Vom angekündigten Sonnenschein bis zum Mittag war nicht viel zu sehen.

Ein bisschen riss es dann aber doch immer wieder auf, so dass wir die ca. 1.000 HM ganz bis zum Karlstor hoch gehen konnten. Der Blick auf die andere Seite war uns jedoch durch die Wechte verwehrt. Und so fuhren wir aufgrund der ungemütlichen Situation gleich wieder ab. Und das ging überraschend gut. Oben lag schöner Pulverschnee, der nicht zu sehr zerfahren war und die Sicht war ausreichend. Unten dann wie erwartet z. T. Steine und heimtücki-sche Rinnen, die wir zwar nicht sturzfrei, jedoch aber folgenlos bewältigten.

Kurz vor dem Talboden machten wir dann Brotzeitpause. Es war mittlerweile doch schon halb drei Uhr nachmittags. Den obligatorischen Kaffee gab es dann in Mittelberg auf der Heimfahrt. Diese zog sich dann beim samstäglichen Verkehr ziemlich hin. Aber am Ende konnten wir dann doch den erfüllten Tourentag im Goldenen Kreuz ausklingen lassen.

Für Sonntag war wirklich sehr schönes Wetter vorhergesagt und Gise hatte den Hählekopf (2.058m, 800 HM) als Ziel ausgesucht. Zunächst war auch heute wieder „stopp and go“ bis zum Abzweig zur Auenhütte angesagt. Und der sehr große Parkplatz dort war schon gut belegt.

Wir gingen bei schönem Wetter – aber zunächst noch im Schatten – los. Bei -12° gab es glücklicherweise noch keinen Stau, aber ganz alleine waren wir auch nicht!
Am Abzweig an der Melköde waren wir schließlich in der Sonne und beim Aufstieg im abgeschabten Südhang bis zum Wald kam man schon ins Schwitzen. Durch den Wald hatten wir noch ein kurzes, unangenehm vereistes Stück, aber dann waren die freien Hänge erreicht. Die anderen Tourengeher hatten sich verteilt und der Hählekopf war schon in Sicht.

Ein bisschen zog es sich über die sanft geneigten Hänge und nur der Gratübergang über die kleine Wechte kurz vor dem Gipfel war noch ein bisschen heikel. Aber alle kamen ohne Ausrutscher durch. Am Gipfel war heute bei Sonnenschein und bester Fernsicht eine Gipfelrast angesagt. Allzu lange verweilten wir jedoch nicht, denn es war immer noch ziemlich kalt.

Am Gipfelhang querte Gise gleich in den Nordhang. und dort fanden wir dann auch schönsten Pulverschnee vor und konnten im kaum verspurten Gelände unsere Schwünge ziehen und eine wunderschöne Abfahrt genießen.

Das vereiste Waldstück und der letzte abgeschabte Südhang konnten der Stimmung auch keinen Abbruch mehr tun. So bleib zum Abschluss nur noch die Skating-Einlage entlang der Melköde als Herausforderung für die Oberschenkel.

Leider war der Stau talauswärts dann schon leicht ätzend, bevor wir in Gunzesried bei einem Kaffee unsere Tour ausklingen lassen konnten.

Vielen Dank nochmal an Gise, dass wir trotz der teilweise widrigen Umstände drei schöne, erlebnisreiche Tourentage erleben durften.

Tourentitel Skitour Allgäu
Touren-Nr. SWT302
Datum/Zeitraum 27. –  29.01.2023
Tourenleiter Giesbert Schiebel
Giesbert Schiebel Kurt Attenberger, Birgit Fischer, Caudia Hahn, Viktor Löffler, Thomas Mussotter, Toni Mayer, Fritze Müller
Bericht Toni Mayer
Koordinaten/Ausgangsort Gunzesried / Baad