Von Hütte zu Hütte im Tannheimer Tal

Von Hütte zu Hütte im Tannheimer Tal

Wieso eigentlich Tal? – Dort standen nur unsere Autos. Wir aber waren unterwegs drei Tage in den Tannheimer Bergen!

gutAls wir uns am Parkplatz Bahnhof Rottenburg um 7:00 trafen, schien es zunächst ein grauer Tag mit Nieselregen zu werden. Das Wetter besserte sich jedoch zusehends, je näher wir den Alpen kamen. Angekommen in Grän, sahen wir unser heutiges Tagesziel, die Bad Kissinger Hütte am Aggenstein, in der Sonne liegen und vereinzelte Schönwolken trübten die Sicht nicht. Die dazwischen liegenden 600 Höhenmeter waren schnell überwunden und so kamen wir bereits gegen 13:00 an der Hütte an. Nach einer längeren Rast bezogen wir unser Lager – das „Matrazenlager“ entpuppte sich als frisch renoviertes Zweibett- oder Vierbettzimmer.

Das Wetter erlaubte dann die Besteigung des Aggensteins (1985 m), wo uns eine herrliche Sicht erwartete. Sowohl der Blick in die Täler (z.B. Forggensee) als auch in die Berge (Säntis, Zugspitze, ..) war beeindruckend.

Der Abend klang dann mit Musik aus, eine Wandergruppe aus der Pfalz stimmte mehr oder weniger jugendfreie Lieder an.
Der zweite Tag führte uns näher zu den Tannheimer Bergen. Wir brachen gegen 8 Uhr von der Bad Kissinger Hütte in Richtung Füssener Jöchle auf.

Der Gräner Höhenweg war zunächst sehr einsam und wir beobachteten häufiger Tiere im Wald. Nach 9 Uhr kamen uns dann vermehrt Wandergruppen entgegen, diese hatten vermutlich überwiegend die erste Bergbahn am Füssener Jöchle für einen Tagesausflug genutzt. Vorbei an der Sefenspitze waren die imposanten Berge der Tannheimer Gruppe vor uns klar sichtbar, beherrscht von Gimpel und Rote Flüh. Vom Füssener Jöchle Hütte stiegen wir dann zur Füssener Hütte ab, wo wir unsere Mittags-Rast machten.
Hier entschieden wir uns, entgegen der ursprünglichen Planung nicht ganz bis zur Musauer Alm abzusteigen, sondern den direkten Weg über die Nesselwängler Scharte zum Gimpelhaus zu nehmen. Die Passhöhe von etwas über 2000 m erreichten wir so zwischen Schäfer und Kellenspitze. Somit hatten wir auch einen teilweise etwas anspruchsvolleren Bergweg mit Drahtseil im Programm.

Am Gimpelhaus (1658 m) gegen 16 Uhr angekommen, freuten wir uns auf das erste „Kaltgetränk“. Nach der fast 8-stündigen Tour und ca. 1000 Höhenmetern hatten dennoch drei von uns (Sigrid, Franz und Gustav) noch die erforderliche Kondition, um in ca. 45 min weitere 450 Höhenmeter zurückzulegen und den Gipfel „Rote Flüh“ unter Einsatz von beiden Händen am Drahtseil zu bezwingen. Sie wurden dafür mit einem vollständigen Tannheimer-Tal-Panorama vom Oberjochpass bis zum Lechtal belohnt.

Am letzten Tag erreichte uns dann der befürchtete Regen, aber es war ja nur der Abstieg vom Gimpelhaus nach Grän geplant. Nach ca. 3 Stunden erreichten wir schließlich über den Panoramaweg etwas feucht den Parkplatz und hatten die sonnigen Bilder im Kopf.

Wir bedanken uns bei Franz für die Organisation dieser wundervollen Tour!


Termin: 12.10.2015 – 14.10.2015
Organisation/Führung: Franz Johner
Teilnehmer:

Autor: Heiko Peisert
Location:
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