Dreitausender Sammeln im Stubai

Dreitausender sammeln im Stubai

Tourenbericht: 3000er Sammeln im Stubai

Erster Tag im Stubai:

Abfahrt war um 8.00 Uhr in Höfendorf vor Sebastians Haus. Drei wagemutige (Sebastian, Stephanie und Joachim) stiegen ins Auto und fuhren trotz bescheidener Wetterprognose gen Stubai oder besser gesagt nach Sölden. Dort angekommen fuhren wir mit dem Bus bis zur Fieglalm um dann den endlosen Aufstieg zur Hochstubaihütte (3173m) anzugehen. Je weiter wir nach oben stiegen, desto mehr Nebel, Kälte und Schnee. Aber endlich kamen wir über die Himmelsleiter auf der Hochstubaihütte an und konnten uns dort Aufwärmen und mit Essen stärken. Die Planung für den nächsten Tag war recht ungewiss, da schlechtes Wetter angesagt war. Also gingen wir guten Mutes ins Lager und warteten ab.

Das Zuckerhütl im Stubai
Zuckerhütl

Zweiter Tag im Stubai:

Glücklicherweise schien es der Himmel gut mit uns zu meinen, denn er war offen und wir beschlossen die Warenkarseitenspitze (3345m) zu überschreiten. Ein schöner Schneegrat führte hinauf, bis wir schließlich über leichte Blockkletterei auf den Gipfel gelangten. Leider schloss uns, noch bevor wir den Gipfel erreichten, wider dichte Nebelsuppe ein. Schnell stiegen wir wieder ab. Wir entschieden uns auf den Weg zur Hildesheimerhütte zu schauen, welchen Gipfel wir noch mitnehmen konnten. Auf dem Weg stiegen wir durchs Skigebiet, hörten Pistenraupen und waren total entsetzt, dass Gletscher bzw. Schnee mit Teppichen bedeckt waren. Sehr skurril. In der Jochdohle wärmten wir uns auf, stärkten uns und entschieden gleich zur Hildesheimerhütte abzusteigen. Zur Hütte führte ein netter Steig und auch die Hütte selbst liegt in einer idyllischen Umgebung. Diese war zu sehen, da sich gegen Abend die Sonne nochmals zeigte. Aber auch die Planung für den nächsten Tag mussten wir spontan am nächsten Morgen machen, da auch diesmal wieder keine genaue Wetterprognose gemacht werden konnte.

Kleine Bouldereinlage
Kleine Bouldereinlage

Dritter Tag im Stubai:

Wieder zeigte sich die Sonne. Glücklich machten wir uns nach dem Frühstück auf den Weg. Denn auf dem Plan standen nun Zuckerhütl und Wilder Pfaff. Zunächst stiegen wir zum Pfaffenjoch über den Gletscher auf und entschieden uns das Zuckerhütl (3505m) vom Pfaffensattel aus zu besteigen. Zum Gipfel ging es über schöne Blockkletterei. Aber auch bei diesem Aufstieg verließ und die Sonne und am Gipfel hatten wir die Nebelsuppe zurück. Wieder unten machten wir uns zum Wilden Pfaff (3458m) auf und auch hier ging es im Nebel und in ähnlicher Blockkletterei bis hinauf zum Gipfel. Den Pfaff überschritten wir und stiegen über den hübschen Ostgrat, einen Blockgrat ab. Sehr lange zog er sich hin. Unten vom Grat liefen wir zur Müllerhütte und kehrten dort ein. Anschließend peilten wir das Becherhaus oder das Wolkenschloss, wie es Joachim nannte, an. Über den Gletscher gingen wir bis zu dem Punkt, wo wir den Aufstieg zum Becherhaus (3200m) vermuteten. Währenddessen verfinsterte sich der Himmel immer mehr. Aus Versehen wählten wir eine Art Klettersteigaufstieg, der sehr lange war. An der Hütte angekommen begann es zu schneien und es schneite die ganze Nacht durch. Oben erfuhren wir, dass es auch einen sehr viel kürzeren Aufstieg gegeben hätte. Nachts war es eisig kalt.

Vierter Tag im Stubai:

Als wir aufwachten, schien die Sonne auf einen traumhaft verschneiten Gletscher. Wunderschön diese Gletscherlandschaft. Leider waren auch alle Blöcke im Abstieg der Hütte verschneit und auch alle Grate der Gipfel, die wir hätten besteigen können. Wilder Freiger, Sonnklarspitze und Hohes Eis. Aus diesem Grund entschied Sebastian gleich zur Siegerlandhütte aufzubrechen. Erst stiegen wir über den Gletscher zu Schwarzwandscharte auf. Auf der anderen Seite über ein Schneefeld wieder ab, bis wir den Schwarzsee erreichten. Dort machten wir eine Pause bis der Gegenanstieg zur Siegerlandhütte begann. An der Windachscharte ging es zu unserer, bzw. Stephies Verwunderung, ein riesen Stück wieder bergab. In der Hütte angekommen entschieden sich Sebastian und Joachim noch den Scheiblenkogel (3060m) zu besteigen, während Stephie sich in der Hütte erholte. Hier mussten wir einige Zeit warten bis wir unser Lager bekamen, da wir nicht angemeldet waren.

Fünfter Tag im Stubai:

Morgens stiegen wir in schönem Sonnenlicht nach Sölden ab. Vorbei an einer Klamm, an Schafen und Kühen. Zum Abschluss, kurz vor Sölden machten wir auf einer „Steinkugel“ Rast und beobachteten die vorbeiziehenden Wanderer. In Sölden angekommen, freuten wir uns die dicken Stiefel auszuziehen und die Heimfahrt anzutreten.

Vielen Dank für die schöne Tour. Trotz des wechselhaften, widerspenstigen Wetters hat doch alles prima geklappt!

Termin: 18.8. -22.8.2014
Autorin: Stephie Zegowitz

[wp_geo_map]