Tannheimer Tal

Klettern im Tannheimer Tal

Klettern im Tannheimer Tal

Abfahrt für den größeren Teil der Gruppe, war Freitag 10:00 Uhr in Rottenburg. Nach einer dreistündigen Autofahrt folgte der schweißtreibende Aufstieg zum Gimpelhaus. Das Wetter war sonnig und warm, also ging es, nach einer kurzen Pause auf der Hütte, weiter an den Fels. Wir stiegen mit zwei Seilschaften in den Hüttengrat an der Hochwiesler-Ostflanke. Ein schöner Weg.

Gut gesichert, in griffigem Fels genossen wir die letzten Sonnenstrahlen, die frühe Abendstimmung und die Sicht ins Tal und auf die umliegenden Gipfel (ratet mal, welche ).

Auch die Ohren bekamen ihren Genuss, denn wir konnten einem oder mehreren unermüdlichen Hirschen, bei ihren Brunftschreien (oder   Brunftgrunzen?) zuhören. Als wir kurz vor der Dunkelheit ans Gimpelhaus zurückkamen, waren gerade auch unsere zwei Nachzügler (arbeitende Bevölkerung, bzw. Nicht-Lehrer) eingetroffen und wir hatten noch einen netten Abend.

Leider regnete es am nächsten Morgen leicht. Trotzdem (auch wegen der positiven Wetterprognose) beschlossen Hubi und Tobias möglichst bald zum Klettern an den Fels zu gehen und machten sich auf den Weg zum Gimpel. Wir Anderen (Joe, Cäcilia, Esther und Kerstin), brachen etwas später, ebenfalls in diese Richtung auf. Es regnete nicht mehr, aber als wir am Einstieg waren, fing es wieder damit an und wir änderten das Programm und bestiegen erstmal die Rote Flüh. Da waren wir sowieso schon halb oben und wir konnten abwarten, wie sich das Wetter weiter entwickelte. Da es weiter regnete, stiegen wir zur Hütte ab und brachen ohne „großes Gepäck“, zu einer kleinen Wanderung in Richtung Schneetalalm auf. Die Wege waren schlammig, aber die Stimmung war bestens. Wir stiegen auf zum Sabachjoch und hatten von dort noch einen schönen Rundblick. Weiter ging es, in Wolken, mit Regen, zur Schneetalalm. Dort übten wir wieder mal den Einkehrschwung. Wir wärmten uns in der gemütlichen, urigen Stube am warmen Holzofen bei einer Riesenportion Kaiserschmarrn, köstlichen Bärlauchknödeln und einem im Holzofen gebacke-nen Apfelstrudel. Am liebsten wären wir ja da „verhockt“, aber der stärker werdende Regen trieb uns, auf aufgeweichten Pfaden wieder Richtung Gimpelhaus. Bald nach unserer Ankunft dort, kamen auch Tobias und Hubi, nass aber zufrieden und wir hatten zusammen einen amüsanten Hüttenabend und berichteten uns über unsere Erlebnisse.

Sonntagmorgen, nach einer erstaunlich ruhigen Nacht im großen Lager, zeitiges Aufstehen (zum Leidwesen mancher Teilnehmer). Das Wetter zeigte sich noch eingetrübt, aber ab und zu (eher selten), sah man schon mal den blauen Himmel. Nach einigen Diskussionen entschlossen wir uns, zusammen loszugehen und erst weiter oben die Entscheidung zum endgültigen Vorgehen zu treffen. Hubi und Tobias gingen zum Hüttengrat und wir wollten an der Zwerchenwand TillAnn versuchen. Nach einem etwas feuchten Einstieg, kamen wir (Joe mit Cäcilia und Kerstin mit Esther) immer besser in die Gänge. Wir genossen, gut gesichert, Kletterei im 4. Grad bei schönstem Sonnenschein und waren froh, zum klettern aufgebrochen zu sein. Als wir schon weit oben waren, sahen wir, dass auch Hubi und Tobias, wie geplant, in die Route eingestiegen waren und recht schnell vorankamen. Nach einer aufregenden und aufreibenden Abseilaktion landeten wir alle zusammen, wohlbehalten am Wandfuß und machten uns, mit einer Pause an der Hütte, an den Abstieg und auf die Heimfahrt.

Geschrieben in einer Gemeinschaftsaktion von mehreren Teilnehmern


Info: Tannheimer Tal

Termin: 28.09.2012 – 30.09.2012
Führung: Joe Herbst