Stubaier Gipfel

Rund um die Franz Senn Hütte

Pünktlich um 5:30 Uhr starteten wir am Bahnhof in Rottenburg in Richtung Stubaital. Ohne Stau und mit Kaffeepause in Nassereith erreichten wir den Parkplatz an der Oberrissalm im Stubaital. Von dort aus ging es bei gefühlten 30° zur Franz-Senn-Hütte. Die kleinen Unterrichtspausen, die Friedbert eingelegt hat, kamen wie gerufen um etwas zu verschnaufen. Nach ca. 1 Stunde erreichten wir die Hütte und konnten auch gleich unser Lager beziehen.

Nach einer Pause ging es hochmotiviert in Richtung des ersten Gipfels, zur vorderen Sommerwand (2715m). Auf halber Wegstecke lies aber bei Achim und Uschi die Kondition nach, denn die Hitze machte den beiden zu schaffen und so entschlossen sie sich nicht mit auf den Gipfel zu gehen. Nach einer kurzen Rast gingen sie zurück zur Hütte, um für die Tour am nächsten Tag fit zu sein. Man soll es am ersten Tag ja nicht gleich übertreiben. Friedbert, Petra und Jürgen stürmten wie angebrannt auf den Gipfel. Derweilen ließen sich Achim und Uschi den ersten Apfelstrudel und ein Radler schmecken und konnten so die drei von der Hüttenterrasse aus beobachten. Beim späteren gemütlichen Zusammensitzen trafen wir Adelinde, die auf der Franz Senn Hütte eine Schulungswoche zum „Trainer C“ erfolgreich beendet hatte. Von hier aus nochmal herzlichen Glückwunsch.

Nach einem sehr guten Abendessen saßen wir noch zur Tourenbesprechung für den nächsten Tag zusammen und haben dabei wertvolle Tipps von Friedbert erhalten.

Am nächsten Morgen machten wir uns bei strahlendem Sonnenschein auf den Weg zu unserem zweiten Gipfel, den „Aperer Turm“(2956m). Es ging entlang des Alpeiner Baches zu einer langen Gletschermoräne. Die Pausen nutzte Friedbert, um uns viel Wissenswertes über Fauna, Flora, Verhaltensmaßnahmen am Berg und Tourenplanung beizubringen. Die beim Aufstieg noch vorhandenen Schneefelder benutzen wir für praktische Übungen zum sicheren Überqueren von Schneefeldern.

Weiter ging es über die westliche Randmoräne und Geröllfelder vorbei an einem wunderschönen türkisblauen Gletschersee unterhalb des Turmferners immer Richtung Gipfel, den wir dann zur Mittagszeit erreichten. Den Übergang zum Gipfelkreuz, der mit Fixseilen gesichert ist, bewältigten wir ohne Probleme. Auf dem geräumigen Gipfel genossen wir dann die schöne Aussicht auf die Hütte und natürlich auf die umliegende Gletscherwelt und diskutierten welche Gipfel zu sehen sind.

Frisch gestärkt und ausgeruht machten wir uns wieder auf den Rückweg. Auf demselben Weg ging es wieder retour zur Gletschermoräne des Alpeiner Ferner. Anschließend zweigten wir rechts ab und gingen zum Bach des Alpeiner Ferners hinunter und entlang des Baches wieder zurück zur Hütte.

Wegen der aufkommenden Bewölkung – es sah ganz nach Regen aus – war leider keine Zeit mehr um noch Sturzübungen auf einem Schneefeld zu machen. Schade. Und so kam es wie es kommen musste, kurz vor dem Erreichen der Hütte fing es an zu regnen.

Frisch geduscht und gestärkt ließen wir den Abend bis zur Hüttenruhe ausklingen.

Der nächste Morgen versprach wettermäßig nichts Erfreuliches. Nach einigem hin und her über verschiedene Touren und Abstiegsvarianten entschlossen wir uns für den Abstieg durch das Kuhgschwetz auf einem nur nach als Trittspur vorhandenem Weg. „Normalweg“ kann ja jeder.

Noch eine kleine Stärkung in der Oberrissalm, dann machten wir uns auf den Heimweg.

Wir freuen uns alle schon auf eine weitere Tour mit Friedbert.


Termin: 5.- 7. Juli 2019
Organisation/Führung: Friedbert Widmann
Teilnehmer/innen: Uschi, Petra, Achim und Jürgen
Bericht: Uschi und Jürgen Weidle