Ausfahrt der Jungmannschaft Klettern
An einem verlängerten Wochenende im Mai begaben sich wagemutige Kletternde der Jugend des Deutschen Alpenvereins (JDAV) auf eine abenteuerliche Expedition ins Elbsandsteingebirge, süd-östlich von Dresden. Doch was als harmlose Kletterausfahrt begann, entwickelte sich schnell zu einer Geschichte voller Überraschungen.
Die Unterkunft im Pfarrheim, das schon seit dem 13. Jahrhundert seine Mauern in den Himmel reckt, versprach eine rustikale Erfahrung. Doch wir waren nicht allein in den alten Gemäuern – Gerüchten zufolge sollen dort sogar Geister ihr Unwesen treiben! Ob wir tatsächlich auf paranormale Besucher gestoßen sind, bleibt ein Mysterium, aber die knarzenden Dielen und schummrig beleuchteten Gänge trugen zweifellos zur Atmosphäre bei.
Unser Felspate Armin, ein erfahrener Kletterer und Kenner der Region, eröffnete die Ausfahrt mit einer begeisternden Einführung über die Besonderheiten des Elbsandsteingebirges, Dankeschön dafür nochmals Armin! Dem Abenteuer selbst konnte er aufgrund seiner wichtigen Pflichten zwar nicht beiwohnen, aber seine leidenschaftlichen Worte entfachten unser Feuer für das Elbsandsteingebirge und ließen uns die Herausforderungen, die uns bevorstanden, mit Vorfreude erwarten.
Die Route führte uns zu beeindruckenden Felsformationen wie der „Nonne“ und den „Herkulessäulen“, wo wir uns mutig den vertikalen Herausforderungen stellten. Die Besonderheit des Kletterns in dieser Region sind die wenigen Absicherungen und die Verwendung von Knotenschlingen und mobilen metallfreien Sicherungsmittel. Diese traditionellen Techniken erforderten nicht nur Geschick, sondern auch besonderen Mut, da es wenig Absicherungen gibt und jeder Griff wohlüberlegt sein muss!
Das Klettern hier unterscheidet sich stark vom gewohnten Kalk: Es darf kein Chalk benutzt werden, da es optisch nicht schön ist und dazu beiträgt, dass der Fels schneller verwittert. Allerdings bietet der Sandstein selbst eine hohe Reibung, sodass auch ohne die Nutzung des weißen Pulvers unsere Feuchtpfötigen der Expeditionsgruppe gut zurechtkamen. Diese Besonderheiten machten das Klettern nicht nur anders, sondern auch besonders herausfordernd und faszinierend.
Und als ob dies nicht schon genug gewesen wäre, hielt das Schicksal noch eine weitere Prüfung für uns bereit, als wir am Fuß einer Wand einen hilflosen Vogel entdeckten, der aus seinem Nest gefallen war. Als tierliebende Abenteurer versuchten wir, dem gefiederten Freund zu helfen und ihm neuen Lebensmut einzuhauchen. Doch wider aller unserer Bemühungen konnten wir sein tragisches Schicksal nicht abwenden, und der Vogel verließ uns, trotz aller Fürsorge, für immer.
So tragisch dieser Zwischenfall auch war, wir behielten unseren Humor und unsere Entschlossenheit, das Beste aus unserer Kletterausfahrt zu machen. Denn am Ende war es nicht nur das Erreichen der Gipfel, was diese Reise unvergesslich machte, sondern auch die unerwarteten Wendungen, die uns auf unserem Weg begleiteten.
Datum | 08.05.-12.05.2024 |
Teilnehmer | Nur coole Leute aus der JuMa ;) |
Organisation | Moritz und Hanna P. |
Bericht | Lukas Kokalj |