Via Alta della Versasca

Tessiner Höhenweg über dem Versasca-Tal

Die Via Alta das sind wilde Traumpfade im Tessin mit verträumten Hütten und traumhaft schönes Wetter.

1. Tag Warmlaufen

Anfahrt im Regen, aber pünktlich zur Ankunft im Versacatal reißt das Wetter auf. Erstes Highlight: Die Bardughé-Seilbahn bringt uns die ersten Höhenmeter voran, die Bahn gleicht eher einem Schweinetransportgerät. Von Bardughé aus machen wir uns auf den Weg über den Pizzo del Vogorno zur Capanna Borgna, dem eigentlichen Startpunkt der Via Alta. Bei herrlichem Sonnenschein haben wir die Hütte für uns alleine und lassen uns selbstgekochte Tortellini mit Blick auf den Lago Maggiore schmecken.

2. Tag  Der Klettertag     T6-

Bewölkt aber trocken. So können wir voll einsteigen in die V-V. Eine spektakuläre Routenführung insbesondere ab dem Poncione di Piotta (2439m) über schmale Grate und Klingen mit richtigen Kletterstellen bis zum 3.Grad, die an wenigen Stellen mit Griffen und Seilen etwas entschärft sind. Kletterer kommen heute voll auf ihre Kosten. Als Zugabe kann man sich noch den Poncione del Venn gönnen (wer will…) vor dem Hüttenabstieg zur 2010 eröffneten, sehenswerten Cap.Cornavosa.

3. Tag die lange Etappe   T5
Morgens rückt per Heli das Putzteam in der Alpe an, da suchen wir schnell das Weite und haben eine lange heiße 8 Std.-Tour vor uns, mit einigen kurzen Kletterstellen und als botanisches Highlight eine Edelweiß-Wiese. Als Gipfel stehen unter anderem die Cima Lunga und die Cima di Gangone (2518m) auf dem Programm. Abends zum ersten Mal richtig Betrieb auf der Hütte (Cap. Efra, 2039m). Aber es ist auch Samstag.

4. Tag  Der Steine-Tag   T6-

Früher Aufbruch an der Cap. Efra mit einem Wolkenmeer unter uns und wieder mal mit Sonne. Zügiger Anstieg zum Pizzo Cramosino. Ab hier sind die nächsten Stunden nur noch Steine um uns. Selbst die sonst allgegenwärtigen Schafe und Ziegen bleiben zurück. Mit dem Modom Gröss erreichen wir den Höchsten Gipfel der Via Alta (2741m). Danach kommen anspruchsvolle Kletterstellen rauf und runter auf einem extrem zerklüfteten Gratweg, bevor wir mittags den Pizzo di Mezzodi erreichen. Von hier geht es fast 800 Hm am Stück bergab über wilde Geröllfelder, bis die Füße brennen. Die Cap. Cognora  lockt schon die ganze Zeit in der Tiefe, und eine Freiluftdusche bei der zunächst einsamen Hütte ist die verdiente Belohnung.

5. Tag Auslaufen   T4+

Über den Passo di Piatto geht’s über steiles Grasgelände in 3 Stunden bis zur Alpe Barone (2172m). Hier ist der offizielle Endpunkt der V-V. Weitere 3 Stunden brauchen wir für den Talabstieg durchs Val Vegorness bis Sonogno. Wobei uns mit jedem Höhenmeter mehr die Hitze des Tales entgegenschlägt.

Das wars ! Vielen Dank Hubi.


Termin: 16.08.2012 – 20.08.2012
Tourenführer: Hubert BraunTeilnehmer: Hubi, Dietmar, Stefan

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