Albnordrandweg 3. Etappe

Am Freitag, dem 8. 5. 2009 setzten wir die 3. Etappe des Albnordrandwegs, die wiederum Erich organisierte, von Owen nach Heubach, fort.

19 Wanderfreunde trafen sich um 5.45 Uhr am Bahnhof Rottenburg, um mit dem Zug nach Owen zu fahren. Inge – wie immer unsere gute Seele – lud vorher unser ganzes Gepäck ein. Nun fuhren wir frohgelaunt kurz nach 6.00 Uhr von Rottenburg über Tübingen nach Owen.

In Owen (391 m) angekommen liefen wir durch den Ort steil aufwärts über grüne Wiesen, vorbei an einer großen Schafherde hinauf zur Burg Teck (775 m).

Das Wetter war sehr wechselhaft, aber wir hatten einen wunderbaren Blick über das ganze Tal. Wir machten einen kurzen Abstecher zur Burg Teck und liefen dann weiter Richtung Gelber Fels. Hier hatten wir einen wunderschönen Ausblick über das Lenninger Tal. Nun ging es weiter talabwärts zur Burgruine Rauber (Diepoldsburg). Von der Diepolbsburg (720 m) ging es weiter bergaufwärts auf den Breitenstein – vorbei an dem Ort Ochsenwang – hinein in das Randecker Maar.

Das Randecker Maar entstand wie das Schopflocher Moor – es war von einem See bedeckt, der über die Ur-Lone nach Süden zur Donau entwässerte. Mit dem Zurückweichen des Albtraufs durch Erosion wurde das Maar vom Zipfelbach angenagt und zum Auslaufen gebracht. Das Randecker Maar wurde 1982 als Naturschutzgebiet ausgewiesen.

Weiter ging es nun weiter aus dem Wald heraus zum Bahnhöfle, hier kreuzen sich die Wege in Richtung Burgruine Reußenstein.

Der Reußenstein ist eine der romantischsten Ruinen der Schwäbischen Alb. Am Spätnachmittag setzten wir den Weg fort in Richtung Bosler. Schlagartig zogen nun dunkle Wolken auf. Ein heftiger Wind – fast orkanmäßig – tat sich auf. Das Wetter änderte sich schlagartig. Der Wind peitschte durch den Wald, Regen Hagel, Donner tat sich auf – jeder schaute nur noch für sich – wir haben nun auch noch drei Wanderfreunde verloren. Es war noch eine halbe Stunde bis zum Deutschen Haus – unser 1.Quartier. Der Weg ging steil nach unten – er war durch das Unwetter total rutschig. Total durchnässt kamen wir beim Deutschen Haus an.

Erich suchte nun nach den drei Wanderern, die eine andere Route gewählt hatten. Gott sei Dank waren jetzt alle da und es ging es ans große Trocknen der Kleidung und Schuhe für den nächsten Tag. Im Deutschen Haus wurden wir durch ein super Essen entlohnt. Der Tag ging fröhlich zu Ende.

Nach einem guten Frühstück und trockener Kleidung (wir konnten diese dank der Mithilfe vom Haus im Heizraum trocknen) traten wir gegen 9.00 Uhr unsere Wanderung über Gruibingen nach Immenreute an.

Auf der Höhe vom Rastplatz Gruibingen, an der Autobahn, wechselten wir auf die andere Seite und liefen weiter zum Hornberg (779 m). Weiter geht es bei gutem Wanderwetter zum Aussichtspunkt Rottelstein (780 m). Ein lohnender Ausblick ins Filstal belohnte uns. Nach einer kurzen Rast auf dem Fuchseck (762 m) gingen wir weiter zum Wasserberg/Wasserberghaus (700 m). Dort legten wir eine längere Vesperpause ein. Eine gute Hälfte unseres Tagespensum hatten wir hinter uns. Gut gestärkt und froh gelaunt wandern wir weiter bergabwärts nach Gingen/Fils und weiter über Hohenstein-Kuchalb nach Immenreute. Gegen 17.00 Uhr kamen wir – es war nun doch sehr heiß geworden – im Naturfreundehaus Immenreute an. Die Unterkunft war einfach – Lager für alle! In Gruppen teilten wir uns auf – rasch ging’s zu den zwei Duschräumen für alle. Wir konnten noch in der Abendsonne einen kühlen Trunk zu uns nehmen. Die Wirtin kochte in der Zwischenzeit Maultaschen und Würstl. Überrascht wurden wir vom Nachtisch „es gab Kuchen“. Heute hatten wir großes Glück mit dem Wetter – ein Gewitter kam erst in der Nacht. Wir alle schliefen trotz Lager recht gut und nach einem guten Frühstück machten wir uns auf den Weg zur letzten Tagestour.

Unser nächstes Ziel war der Messelstein (749 m).

Wir hatten einen wunderbaren Rundblick auf die Stauferberge Stuifen, Rechberg und Staufen und bis zur Teck im Südwesten. Der Fels war möglicherweise eine Kultstätte in vorgeschichtlicher Zeit. Es wurden Scherben der Bronze und Urnenfelder- und Hallstattzeit gefunden. Beim Messelhof war eine Einkehr eingeplant – dieser hatte jedoch geschlossen. Uns blieb nichts anderes übrig als unseren Weg ohne Einkehrpause fortsetzen. Der Weg führte uns weiter nach Weißenstein (542 m).

Die Kirche konnten wir wegen einer Messe leider nicht besichtigen; so dass wir weiter über das Jägerhaus – hier machten wir eine kurze Rast am Bargauer Horn – und weiter ging’s nach Beuren und Heubach. Sehr durstig kamen wir in Heubach an, leider bot sich hier nichts zum einkehren. Also warteten wir auf den Bus und fuhren dann nach Schwäbisch Gmünd. Hier bot sich die letzte Einkehrmöglichkeit am Bahnhof. Der Zug nach Stuttgart fuhr erst in einer ¾ Stunde. Endlich kam der Zug der uns über Stuttgart und Tübingen um 19.15 Uhr nach Rottenburg brachte.

Auch unsere 3. Etappe haben wir gut überstanden. Dank Inge mussten wir auch dieses Mal unser Gepäck nicht mittragen.


Herzlichen Dank an Inge und Erich für die gute Organisation. Wir freuen uns jetzt schon auf die letzte Etappe vom HW 1 von Heubach nach Donauwörth und hoffen, dass alle wieder mitgehen können.

Gerhard und Ursula Kluike
Termin: 08. 05. 09 – 10. 05. 09

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