Rottenburger Bergsteigerbus 2024

Alpenverein klimaschonend unterwegs

Rottenburger Bergsteigerbus 2024

Sechs Gruppen des Alpenvereins Rottenburg am Neckar fuhren Anfang August gemeinsam mit dem Bus in das Montafon

Blick ins Montafon mit Almweide im Vordergrund.
Blick ins Montafon

Das Montafon ist ein 39 Kilometer langes Tal im Westen Österreichs. Es grenzt an die spektakulären Felsformationen der Silvretta, des Rätikon und des Verwall. Zwischen dem 2. und 4. August erkundete der Alpenverein Rottenburg am Neckar das Tal und seine umliegenden Berge. Etwa 40 Mitglieder, aufgeteilt in sechs Gruppen, machten sich gemeinsam mit einem Bus (inklusive Fahrradanhänger) auf den Weg. Um dem Klimaziel des Vereins, bis 2030 klimaneutral zu werden, näher zu kommen ließen alle ihre Autos in Rottenburg zurück. Damit konnte im Bereich der Mobilität zur Verminderung von klimaschädlichen Emissionen beigetragen werden.

Jede Gruppe stieg an einem anderen Ort des Tals aus und der Bus wartete das Wochenende über an der letzten Station auf den Rückweg. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erlebten spannende Abenteuer in unterschiedlichen Disziplinen und Schwierigkeitsgraden.

Gipfelfoto Sulzfluh

Eine siebenköpfige Gruppe von Bergwandernden hatte beispielsweise die Sulzfluh als Ziel. In Tschagguns wurden sie zunächst vom Bus abgesetzt. Von dort aus brachte sie ein Bergtaxi zum Startpunkt nach Grabs. Trotz angesagter Regen- und Gewittergefahr kam die Gruppe, geführt von Wanderleiterin Adelinde Mayer, nach einigen Stunden Aufstieg sicher an der Tilisunahütte an. Am nächsten Tag war ein meist trockener Aufstieg auf die Sulzfluh möglich. Die Carschinahütte, eine schöne kleine Hütte auf der Schweizer Seite des Rätikon, war ihre nächste Unterkunft. Sie bewanderten tags darauf das Drusator, ein Gebirgspass, und wurden dort mit einer spektakulären Aussicht belohnt. Anschließend ging es nur noch bergab – an der Lindauer Hütte vorbei, durch das Gauertal zum großen Stausee in Latschau. Pünktlich sammelte sie der Bus in Tschagguns wieder ein.

Wanderleiterin Annemarie Ammann-Saile und ihre Gruppe dagegen stiegen in Bludenz aus und nahmen den Wanderbus in das Brandtner Tal bis hinauf zur Talstation der Lünerseebahn. Von dort stiegen sie über den Bösen-Tritt-Steig hinauf zum Lünersee und wanderten weiter auf die Totalphütte. Die zehn Teilnehmerinnen und Teilnehmer übernachteten dort und bestiegen am nächsten Tag den Gipfel der Schesaplana – der gut besucht war. Nach einer Rast in der Totalphütte stiegen sie weiter ab zum Lünersee und umrundeten diesen. Auf einem bequemen Weg und vorbei an blühenden Almwiesen wanderten sie zur Douglass Hütte, ihrem Tagesziel. Am Sonntag führte sie ihr Weg über den Saulajochsteig, der nochmals Konzentration forderte, hinauf auf das Joch. Weitere Stationen waren das Rellstal, die Heinrich-Hüter-Hütte und schließlich die Talstation der Golmer Bahn.

Mountainbiker über Schruns

Zwei Mountainbikerinnen und zwei Mountainbiker, unter der Leitung von Mountainbike Fachübungsleiter Gerhard Lude, starteten ihre Tour in Partenen. Sie legten etwa 1.360 Höhenmeter über eine Schotterstraße zu der Neuen Heilbronner Hütte zurück und übernachteten dort. Tags darauf erkundeten sie die Trails Schönverwall und Silbertaler Winterjöchle, um ins Silbertal zu gelangen. Über den Kristberg ging es dann weiter nach Schruns mit einer abschließenden Übernachtung in Josefsheim. Am Sonntag fuhren sie die Maisäß Runde nach Matschwitz und traten anschließend die Rückreise an.

Getreu dem Titel „Leichte Bergwanderungen“ nutzte eine weitere Wandergruppe, geführt von Wanderleiter Friedbert Widmann, anfangs eine Seilbahn, um einige Höhenmeter zu sparen. Nach 800 Höhenmetern Aufstieg bei leichtem Regen erreichte die Gruppe die Neue Heilbronner Hütte, bezog ein 6er-Lager und freute sich auf das umfangreiche Abendessen. An den beiden folgenden Tagen stand jeweils ein Gipfel auf dem Programm, die sie über schmale Pfade und kleine Kraxel-Passagen erreichten. Am Ende der Tour nahmen sie etwas Muskelkater, spannende Erfahrungen, schöne Erinnerungen und die Vorfreude auf die nächsten Touren in den folgenden Jahren mit nach Hause.

Lust bekommen, selbst bei einer Tour des Alpenvereins dabei zu sein? In unserem Jahresprogramm finden sich vielfältige Angebote für alle Interessierten.