Skitourenwochenende auf der Wildhornhütte

… oder Schneeweißchen und die 7 Zwerge am Wildhorn

Es war einmal an einem schönen Freitag im April, als sich 6 Zwerge in einer roten Fahrmaschine auf den Weg in die Eidgenössischen Berner Alpen machten:
Friedbert, Jochbert, Vikbert, Axelbert, Horbert und der junge Michel, alle vom schwäbischen Stamm der Rottenburger Bergbegeisterten. Auf der Iffigen Alp im Hinteren Simmental trafen sie auf Giesbert und Schneeweißchen (die separat angereist waren); womit die wackere Gruppe nun komplett war.

Ausgerüstet mit ihren schweren Rucksäcken, Schaufeln und (Eis-) Äxten stiegen sie mit ihren „Bretteln“ die knapp 800 m bergan auf die Wildhornhütte in 2.305 m Höhe.
Ganz nach Zwergen-Geschmack war das Wasser knapp auf der Hütte und glücklicherweise kostete der Gerstensaft nicht viel mehr als das Trinkwasser. Und auch sonst scheute der gemeine Zwerg das Wasser zum Waschen…
Trotz der Wasserknappheit, war dafür jedoch die Lauchsuppe umso flüssiger. Aber der alte Klassiker Polenta, Voressen (auf hochdeutsch: Frikassee) und Schokoladenpudding füllte die hungrigen Mägen.

Nach einer Nacht im einfachen Lager und ausgiebigem Frühstück, wurden die Rucksäcke geschultert, denn es hieß „Rauf aufs wilde Horn“. Südwestlich schlurfte die Schar im Sonnenschein bergauf zum Chilchligletscher und erreichte kurz darauf den Wildhorngletscher.

Kurz musste hier unser Führerzwerg Giesbert jedoch überlegen, welche Spitze, wohl die des Wildhorns sei, da es gleich zwei Gipfel zur Auswahl gab.

Nachdem man sich für den links liegenden Gipfel entschieden hatte, ging es weiter. Und schließlich erreichte die Gruppe bei ordentlichem Föhnwind das Wildhorn (3.250 HM) mit einer grandiosen Aussicht auf das Berner Oberland und die Walliser Alpen.

Die Gipfelrast fiel kurz aus, denn hier ging es nicht um Gold und Silber, sondern um schöne Hänge mit feinem Schnee. Ein paar fleißige Zwerge stiegen gleich noch einmal auf, um eine Firnabfahrt zu genießen. Die anderen bevorzugten jedoch Kaffee und Kuchen.

Am Abend brachte ein lauschiges Kartenspiel aus der Neuen Welt die Zwerge zum Schmunzeln. Michel hatte ein Spiel mitgebracht, in dem es um seltsam platzende Katzen ging.
Am nächsten Morgen lag Staub aus fernen Landen in der Luft und der Himmel war stark getrübt. Das Grüppchen entschied, noch einmal mit leichtem Gepäck aufzusteigen und das Schnidehorn in Angriff zu nehmen.
Obwohl die Aussicht nicht so gut war, so waren doch die Wichtel guter Dinge. Vor dem kurzen Gipfelgrat schnallten sie die Skier ab und stapften zu Fuß weiter bis zum Gipfel auf 2.937 HM.
Die Abfahrt wäre bei guter Sicht und prächtigem Schnee sicherlich ein Genuss gewesen, doch Hauptsache war, dass es alle sicher bis zur Wildhornhütte schafften.

Es folgte die Abfahrt zurück zur Iffigenalp durch schweren Schnee, der zusätzlich durch den Wüstenstaub auch noch zum Bremsschnee wurde.

Glücklich und zufrieden erreichte die Truppe den Ausgangsort. Schneeweißchen war ganz angetan von den galanten Zwergen. Es war ein gelungener Ausflug in die überirdische Bergwelt und wird nicht so schnell vergessen werden.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann touren die Helden noch viele Jahre weiter miteinander.

Touren-Titel Skitourenwochenende auf der Wildhornhütte
Datum / Zeitraum 05.04.-07.04.2024
Tourenleiter Giesbert Schiebel
Teilnehmer_innen Axel, Birgit, Friedbert, Horst, Jochen, Michael, Viktor
Bericht Birgit
Koordinaten / Ausgangsort Iffigenalp / Berner Oberland