… eine Kooperation der Sektionen Stuttgart, Tübingen und Rottenburg
Hallo liebe Leserinnen und Leser,
hier wieder ein Bericht der Sektion Stuttgart.
Nach dem Technikkurs wollte ich mein „Basiskönnen“ nun endlich auch in der rauhen Praxis anwenden. Nachdem mir vom Organisator Ferdi Thieme gesagt wurde, dass die Touren völlig gechillt seien, habe ich mich angemeldet. Nun wollte ich mal sehen, ob ich dem Ganzen auch gewachsen war.
Am Starttag haben wir uns morgens in Schwangau getroffen, um von dort die erste Schlösser und Seen Tour zu machen. Die Leitung hatten Ferdi Thieme und Marco Traxler. Von beiden bekam ich als Berichtsverfasser den Auftrag, beide nur lobend zu erwähnen. Naja dachte ich, schauen wir mal. Aber leider konnte ich nichts feststellen, was zu beanstanden gewesen wäre. Die Touren waren gut ausgearbeitet und vorbereitet, die Guides waren freundlich und zuvorkommend und auch sonst verlief alles völlig entspannt und harmonisch. Da haben alle anderen wieder was verpasst. Ist halt so, wenn man sich nicht anmeldet.
Also, wie bereits gesagt, ging die erste Tour rund um Schwangau, entlang des Lechs. Das Wetter war soweit ganz gut, bis auf kurze, leichte Schauer, die aber nicht weiter störten. Auf der Tour gab es auch kulturelle Einblicke in das Leben der damaligen Könige – die Badewanne in der Grotte war schon phänomenal – und geologische Unterweisungen durch Ferdi, wie immer sehr interessant.
Nach der Tour ging es dann weiter nach Murnau ins Naturfreundehaus, unserer Unterkunft. Die Unterkunft war ein Traum, direkt am Staffelsee gelegen und einer Terrasse mit einem herrlichen Ausblick und einer Speisekarte, die keine Wünsche offen lässt. Das Wochenende selbst war jedoch wie immer mit einer sehr leckeren und vor allem reichlichen Selbstverpflegung organisiert.
Am nächsten Tag ging es dann rund um Murnau. Einige Anstiege und einige Abfahrten. Das Wetter war super. Wir hatten Aus- und Einblicke in die dortige Geologie. Das Highlight war aber sicherlich die Einkehr im Guglhör. Wir hatten einen Platz gefunden, der wie die Wirtin meinte, aussah wie das Bauerntheater. Es war sehr schön dort.
Zurück an der Unterkunft, gab es drei Verrückte, die unbedingt im Staffelsee bei unter 16 Grad Celsius baden mussten. Was das angeht, bin ich jedoch ein bekennendes Weichei, hatte aber dennoch Hochachtung. Dann ging es für den ein oder anderen noch zum Paddeln. Boote hatte man ja schließlich auch mitgenommen. Es fehlte also an nichts.
Am Sonntag dann die große Enttäuschung. Wetterumschwung – obwohl es in Strömen regnete, war die Laune dennoch super. Was an der tollen Truppe lag. Kurzer Hand war für die eine Hälfte Museum angesagt, während die andere Hälfte einen Faulen machte oder den Bericht schrieb. Nachmittags stand dann nochmals Paddeln auf dem (Alternativ-) Programm.
Anmerkung der Redaktion: Ab hier nun ein Autoren-Wechsel – es folgen die Eindrücke von Andrea …
Ja, genau ich schon wieder, die aus der Sektion Tübingen.
Wir blieben also am Sonntag beim Paddeln relativ trocken und ich durfte von der Paddellehrerin Karin den sog. Grund- und Ziehschlag erlernen. Wir umrundeten mit drei Kanus und zwei Kajaks die Inseln im Staffelsee und fühlten uns zuweilen in die unendlichen Weiten Kanadas, Norwegens oder Schwedens versetzt. Mehr Naturschönheit, Stille und Einsamkeit ist kaum zu finden – und das mitten in Bayern an einem verlängerten Wochenende.
Schon vor dem täglichen Morgenritual am Montag (nämlich der Chi Gong Einlage von Marco und meiner anschließenden Yogaeinheit) war klar, heute regnet es wieder. Also erst mal Käffchen trinken, frühstücken und Pläne schmieden.
Unsere Guides entschieden sich dann für eine frühe Rückfahrt mit Stopp in Blaubeuren, um das Regengebiet hinter uns zu lassen. Dort machten wir eine lange und wunderschöne Tour über knapp 2,5 Stunden rund um den Blautopf, mit Brillenhöhle und „küssender Sau“. So hatten wir schon einen großen Teil der vierstündigen Heimfahrt erledigt.
Hier war das Wetter herrlich, diese Entscheidung war also goldrichtig. Allerdings wurden Gerhards Nerven in Blaubeuren doch arg vom Navi strapaziert. Denn so ein Gespann mit Radanhänger in den Altstadtgassen von Blaubeuren zu fahren, ist nur was für Menschen, die tiefenentspannt sind. Wie es wohl Wolfgang mit dem Kanuanhänger ergangen ist? Wir wissen es nicht.
Letztendlich kamen wir alle wieder irgendwie in Tübingen bzw. Rottenburg an. Wir lernen fürs Leben: Absprachen bei Touren mit vielen verschiedenen Sportarten, Sportgeräten, Fahrgemeinschaften, mit noch mehr Schlüsseln, Schlössern und Taschen, Schwimmwesten, Gurten, Rädern und den unterschiedlichsten Kaffeepausenvorlieben von zehn Teilnehmern und drei Guides, erfordern unbedingt eine permanente Erreichbarkeit aller Beteiligten per Handy oder einmalig eine Schachtel Zigaretten für alle.
Zuweilen haben wir wohl auch die Nerven unsrer Guides Ferdi, Marco, Wolfgang und Gerhard etwas strapaziert. Ich bin erstaunt, wie gemütlich und harmonisch unser verlängertes Wochenende dennoch verlief, obwohl wir so viel unternommen haben.
Alle haben sich tatkräftig beim Verladen der Räder und Kanus, bei der Essenszubereitung und beim Einkauf der Zutaten für selbiges und sowie bei der Wetterbeobachtung, beim Putzen des Naturfreundehauses und auch bei der Tourenoptimierung eingebracht.
Ferdi glänzte stets mit geologischen Details und seinem Wissen, nicht nur um die Nagelfluh-Melasse. Sogar ein 3D-Bild in Farbe nebst Büchern hatte er mitgebracht. „Ferdi, gibt es eigentlich einen Ort auf der Welt, wo du noch nicht warst?“
Marco und Gerhard unterstützten Ferdi ebenfalls bei der Tourenplanung und es war sogar immer wieder Zeit für kleine Fahrtechniktipps. Wolfgang hielt die digitalen Fäden im Hintergrund zusammen und war ein unermüdlicher Helfer an der Kochfront.
Liebe Catrin, danke für deine stets pragmatischen, klaren und kurzen Hinweise, und dass du mal allen gezeigt hast, wie man zügig bergauf fährt.
Lieber Norbert und liebe Bettina, danke für euer tolles Chili, die leckeren Vor- und Nachspeisen und die Werbung für den LVS Kurs.
Ein Lob an Axel, der einfach gut mit Geld umgehen kann und dafür nicht noch x-mal nachzählen muss…
….und nicht zuletzt einen Dank an unsere liebe Karin, die stets dafür sorgte, dass es unserem Guide Ferdi seelisch und physisch an nichts fehlte …. Und wenn doch, dann half sie zur Not auch beim Suchen.
Gar nicht so leicht, so viele Leute, den Wetterradar und die Aktivitäten unter einen Hut zu kriegen. Es war einfach toll! Ein großes Dankeschön an alle Beteiligten, vor allem an unsere Guides. Wir wären sowas von WG tauglich!!!!!!!!
Wir hoffen sehr, dass wir das wunderschöne Naturfreundehaus am Staffelsee nächstes Jahr wieder mieten können, denn es stehen Reparaturen an. Wir hoffen auch, unsere betagten Gastgeber Gisela und Heinz wohl behalten nächstes Jahr dort wiederzusehen. Sie machen solche Erlebnisse erst möglich.
| Touren-Titel | Biken und Baden an Bayrischen See |
| Touren-Nr. | MTB506 |
| Datum/Zeitraum | 23. – 26. Mai 2025 |
| Touren-Leitung | Ferdi Thieme und Marco Traxler |
| Teilnehmer_innen | Axel, Bettina, Catrin, Ferdi, Marco, Gerhard, Karin, Wolfgang, Andrea, Norbert |
| Bericht | Norbert (Stuttgart) und Andrea (Tübingen) |
| Koordinaten/Ausgangsort | Schwangau |










