Ein tolles Erlebnis im Wallis –
von engen Lagern, weiten Gipfeln und wilden Abfahrten.
1. Tag – Anreise und Hüttenzustieg
Früh um 5:30 Uhr starteten Ralf-Maria, Thomas und Harald in Rottenburg ihre Reise ins Wallis. In Wallisellen trafen wir unseren Tourenleiter Marius, der uns die kommenden Tage begleiten sollte. Gemeinsam fuhren wir dann weiter nach Saas-Grund.
Schon die Anreise hielt für Thomas ein kleines Highlight bereit – die Autoverladung am Lötschberg. Für die beiden war es das erste Mal, und die Durchfahrt durch den Tunnel war ein echtes Erlebnis.
In Saas-Grund angekommen, ging es bei strahlendem Kaiserwetter hinauf zur Weißmieshütte. Der Aufstieg war aufgrund der sommerlichen Temperaturen schweißtreibend, so dass eine kurze Rast im Bergrestaurant Kreuzboden sehr willkommen war.
Am Abend stärkten wir uns beim Abendessen auf der Hütte, bevor gegen 22 Uhr Bettruhe angesagt war – da das Frühstück bereits für 4 Uhr angesetzt war. Das Matratzenlager war sehr eng, die Liegefläche kaum breiter als Marius’ Schulter. Zusammen mit den üblichen „nächtlichen Geräuschen“ führte das zu einer eher unruhigen Nacht.
2. Tag – Besteigung der Weissmies (4.017 m)
Nach dem Frühstück und noch bei Dunkelheit brachen wir kurz vor 5 Uhr mit Stirnlampen auf. Der Gletscheraufstieg zur Weissmies bot alles, was eine Hochtour ausmacht: das Umgehen von Spalten, steile Firnpassagen und grandiose Ausblicke, die mit zunehmender Höhe immer beeindruckender wurden.
Bei bestem Wetter erreichten wir den Gipfel – erschöpft, aber glücklich. Die Aussicht über die Walliser Berge war atemberaubend. Beim Abstieg gab es noch eine kleine Abseilpassage und gegen 15 Uhr kamen wir wieder wohlbehalten zur Hütte zurück.
Am Nachmittag machte sich die Anstrengung bemerkbar, so dass sich einige Teilnehmer trotz des Sonnenscheins ein kleines Nickerchen gönnten. Beim gemeinsamen Hüttenabend wurden dann natürlich die Eindrücke des Tages ausgetauscht.
Die zweite Nacht sollte erholsamer werden: Ralf-Maria verlegte seine Matratze kurzerhand in den Aufenthaltsraum im Stockwerk darunter. So hatten die übrigen drei etwas mehr Platz und konnten entspannter schlafen.
3. Tag – Besteigung des Lagginhorns (4.010 m)
Auch an diesem Tag war das Frühstück wieder um 4 Uhr und danach starteten wir erneut im Licht unserer Stirnlampen. Der Charakter des Lagginhorns unterscheidet sich deutlich von der Weissmies: statt weiter Gletscherflächen erwarteten uns loses Geröll, Blockkletterei und die ständige Aufmerksamkeit gegenüber Steinschlag. Im oberen Bereich umgingen wir ein paar Schneefelder, bevor wir bei erneutem Kaiserwetter den Gipfel erreichten. Der Abstieg erforderte nochmals große Aufmerksamkeit und Vorsicht, bevor wir dann gegen 14 Uhr wieder bei der Hütte eintrafen.
Nach dem zweiten Viertausender in zwei Tagen war die Freude natürlich groß. Am Abend ließen wir die Tour in geselliger Runde auf der Hütte ausklingen – es wurde viel gelacht und die Gipfelerfolge gefeiert.
4. Tag – Abstieg, Monstertrotti und Heimreise
Am letzten Tag ließen wir es entspannter angehen: Das Frühstück war erst um 6:30 Uhr angesagt. Beim Abstieg entschieden wir uns dann spontan, ab Kreuzboden die restliche Strecke nach Saas-Grund nicht zu Fuß, sondern auf sogenannten „Monstertrottis“ – große Roller mit großen Reifen – zurückzulegen.
Die 11 Kilometer ins Tal sorgten für ordentlich Spaß und Geschwindigkeit. Fast hätte Harald noch ein Murmeltier überfahren, das unvermittelt den Weg kreuzte – ein Schreckmoment noch kurz vor Schluß.
Nach der Ankunft in Saas-Grund traten wir die Heimreise an. Die Route führte uns über den eindrucksvollen Furkapass mit seinen imposanten Landschaften. In Wallisellen verabschiedeten wir dann unseren Guide Marius. Wir restlichen drei trafen dann am späten Nachmittag wieder wohlbehalten in Rottenburg ein.
Wetter & Touren-Bedingungen
Während der gesamten Tour herrschte absolutes Kaiserwetter. Sonnenschein und klare Sicht sorgten nicht nur für beste Laune, sondern auch für hervorragende Bedingungen auf den Bergen.
Fazit
Vier Tage mit schönen Bergerlebnissen, zwei Viertausender, perfektes Wetter und eine tolle Gruppemehr – mehr kann man sich kaum wünschen. Besonders hervorzuheben ist die ruhige, sichere und besonnene Führung durch unseren Tourenleiter Marius Straub.
Seine Wegführung, sein umsichtiges Handeln und seine Gelassenheit gaben uns stets Sicherheit.
Kurzum: Perfekte Tage mit Gipfelglück, Kameradschaft und bleibenden Erinnerungen.
| Touren-Titel | 4.000er von der Weißmieshütte aus |
| Touren-Nr. | BHT512 |
| Datum/Zeitraum | 11. bis 14. August.2025 |
| Tourenleitung | Marius Straub |
| Teilnehmer | Thomas Kufner, Ralf-Maria Weitzenberg, Harald Maier |
| Bericht | Harald Maier |
| Koordination/Ausgangsort | Weissmieshütte 46°08’37.6″N 7°58’40.2″E |







