Zu Fürsten und Schwestern

Liechtensteiner Panoramaweg

“… Der Fürstensteig und der Drei-Schwestern-Steig gelten als kühne und großartig angelegte Bergsteige, die durch einen wunderschönen und aussichtsreichen Gratweg verbunden sind. Hervorragende Aussicht auf das Rätikon und zu den Schweizer und Vorarlberger Bergen. Unvergesslich auch der Blick in Rheintal bis zum Bodensee.” (Ankündigung im Programmheft) 

Pünktlich um 7 Uhr trafen sich die noch „frische Bergführerin“ Adelinde mit Evi, Moni, Dagmar, Richard, Ralf, Edith zu ersten Tour von Adelinde nach Liechtenstein. Friedbert kam erst am nächsten Morgen dazu.

In Schaanwald Nähe Vaduz parkten wir und stiegen bei Hitze über den schattigen Wald bis zur Paula Hütte. Dort wurde gerade ein Vereinsfest vorbereitet. Die „gwamperte Mannsleut“ hatten einen Tipp für uns, um unsere Tour noch etwas zu verlängern, den wir alle einstimmig annahmen. Dieser erwies sich jedoch als Flop. Der angebliche Weg hörte irgendwann auf und wir mussten über eine extrem steile und löchrige Wiese laufen, die unsere teilweise kaputten Knie und Knöchelsprunggelenke ziemlich strapazierte. Doch wir erreichten ohne Verletzung die Gafadurahütte 1428 m, unser Nachtquartier, in dem wir uns gleich wohl fühlten.  Die nette Bedienung kam übrigens aus Tübingen….

Am nächsten Morgen waren wir ganz enttäuscht, als wir beim Frühstück den Nieselregen bemerkten.  Wir überlegten uns schon eine andere Strecke, als sich der Himmel aufhellte. So blieb es bei der geplanten Tour. Es ging los durch über den Sarojasattel 1628 m, über gesicherten Steige, Leitern und tiefe Rinnen, die jedoch gut gesichert sind, hoch zu den „Drei Schwestern“ 2034 m. Auf dem aussichtsreichen Gipfel konnte man den Bodensee, das Rheintal, den Säntis und noch vieles mehr erkennen. Es windete stark, so dass wir nur kurz verweilten. Das zerschundene Kalkgestein fiel uns hier besonders auf. Über den Garselikopf 2105 m, Kuegrat 2123 m und über die Gafleispitze 2000 m, entlang dem steinigen Fürstensteig gelangten wir mit dem Regen im Nacken zum Gasthof “ Sücka“, unserem Nachtquartier. Trocken und mit großem Kaffeedurst und Kuchenhunger saßen wir in der Gaststube und machten lange Gesichter, als uns mitgeteilt wurde: „Es gibt keinen Kuchen!“

Am dritten Tag waren wir, wie immer am Morgen, auf das Wetter gespannt. Es war trüb, aber es regnete nicht. Also ging es über den Gipfel Kolme 1993 m, zur Goldlochspitze 2110 m und noch zum Rappastein. Hier erlebten wir eine unwahrscheinliche Vielfalt an Alpenpflanzen auf den Wiesen. Unsere Botaniker in der Gruppe konnten uns natürlich auf Anfrage prompt die Namen, wie z.B. der Türkenbund, das Taubenkopf-Leimkraut, die wilden Orchideen, der Eisenhut, die Teufelskralle…. mitteilen. Auch die Tiere waren auf unserer Tour stark vertreten. Alpakas, bestimmt 15 Esel und einige Murmeltiere bekamen wir zu sehen. Es begann zu regnen.  Dagmar entdeckte die Alm Obersäss, wo uns freundlicherweise Kaffee (und natürlich kein Kuchen) angeboten wurde.  Sogar der Kachelofen wurde für uns angebrannt, damit unsere nassen Kleider schneller trocken konnten. Obwohl wir uns bei dem Ehepaar so wohl fühlten, mussten wir irgendwann weiter. Nach kurzer Regenpause stiegen wir zur Pfälzer Hütte auf, wo wir tropfnass ankamen.  Jedoch wurden mit einem sensationellen reichhaltigen Abendessen belohnt und zum Nachtisch gab es endlich KUCHEN.

Nach einer stürmischen Nacht lachte am nächsten Morgen die Sonne zum Fenster herein.

Gestärkt und mit guter Laune wanderten wir über den Augstenberg 2358 m auf dem Fürstin-Gina Weg mit Vesperpause nach Malbun. Nach kurzem Kaffee Stopp fuhren wir mit dem Bus nach Vaduz, weiter nach Schaanwald zu unserem Ausgangspunkt.  Von dort fuhren wir gemütlich nach Rottenburg zurück.

Wir waren alle gleicher Meinung: arg schee war´s!
Adelinde, wir gehen wieder mit.


Termin: 08. – 11. Juli 2017
Oragnistaion/Führung: Adleinde Mayer
Teilnehmer: Evi, Moni, Dagmar, Richard, Ralf, Edith, Friedbert

Augstenberg (2359m)

Autorin: Edith V.

Impressionen:

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