Hochtour zum L’Evêque

… mit traumhaften Ausblicken auf eine spektakuläre Bergwelt

Nein, diese traumhafte Hochtour endete nicht mit einer langen Heimfahrt, einem müden Fahrer und schlafenden Mitfahrern, sondern für Birgit, Cäcilia, Giesbert und Karl auf einem wunderschönen Campingplatz in Arolla mit Blick auf unseren heutigen schneebedeckten Gipfel, dem Pigne d’Arolla.

Für Gaby und Rolf ging die Fahrt weiter ins Piemont und Max reiste per Bus und Bahn nach Hause, wo er von Kind und Kegel heiß erwartet wurde.

Aber jetzt mal schön der Reihe nach …

Unsere Tour startete in Arolla im Wallis auf knapp 2.000 Metern. Schon der Aufstieg zur Hütte war abwechslungsreich und spannend. Bergauf durch Arvenwäler, hochalpine Landschaften und über rauschende Gletscherbäche stiegen wir bis zum Glacier de Pièce. Kurz aber steil ging es schweißtreibend und schnaufend das letzte Wegstück hinauf zur Cabane des Vignettes, die immerhin auf 3.159 Metern liegt. Der rundliche Hüttenwirt ließ uns auf gute Verpflegung hoffen, was sich über die Tage auch bestätigte.

In den frühen Morgenstunden brachen wir zu unserem ersten Ziel, dem L’Evêque (zu Deutsch: der Bischof) auf, einem markanten und respekteinflößenden Bergstock.

Der Morgen war kalt und klar, die Bedingungen ideal und die Befürchtungen, dass der Neuschnee zu anstrengender Spurarbeit führen würde, waren nicht eingetreten. Auf bestem Trittfirn überquerten wir in einer 6er Seilschaft den Mont Collon Gletscher. Ein schmaler Gletscherarm führte uns steil nach oben, bis unterhalb des Nordostgrates, der zwar im Führer als unschwierig beschrieben wurde, sich vor Ort jedoch als Herausforderung erwies.

Am laufenden Seil erkletterten wir die letzten Meter über nicht immer festen Fels zum Gipfel (3.716 m). Die Gipfelrast fiel aus, weil es windig und kalt war. Auf  dem gleichen Weg ging es dann zurück, wo zuerst Kaffee und Kuchen und später ein schmackhaftes Abendessen auf uns warteten.

Die spektakuläre Bergwelt mit Blick auf alles was Rang und Namen hat: Mont Blanc, Matterhorn und Dent Blanche, um nur einige zu nennen, hatte die starke Truppe ;-) beflügelt vom guten Verlauf der Tour, spontan beschlossen, dann noch einen weiteren Gipfel zu besteigen.

Die Pigne d’Arolla mit 3.796 Metern bot sich als lohnender Berg an. Die ganze Nacht hindurch hatte es geschneit und dichter Nebel hing in der Frühe noch über der Hütte. Doch schon während des Frühstücks klarte es auf und wir marschierten los. Der Neuschnee der vergangenen Nacht verdeckte die Spalten im Gipfelbereich, so dass prompt unsere zwei „schwersten Kameraden“ beim Auf- und beim Abstieg komplett in einer Gletscherspalte verschwanden. Nur durch das beherzte Eingreifen unserer Frauen konnten beide wohlbehalten geborgen werden. Diese Einlage schmälerte jedoch keineswegs unser Gipfelglück.

*Nochmals ein großes Lob und herzlichen Dank an unsere Power-Frauen!! (Anmerkung der Redaktion) ;-)

Gise hatte wieder mal eine erlebnisreiche Hochtour geführt, die keine Wünsche offen ließ.

Hab Dank dafür!

Termin 09. – 11. Juli 2021
Organisation/Leitung Giesbert Schiebel
Teilnehmer Birgit, Cäcilia, Gaby, Max, Rolf
Bericht Birgit, Cäcilia