Schön, schöner, am schönsten

Große Gertelbach-Rundwanderung

aller guten Dinge sind drei: die erste Wanderung zu den Gertelbach-Wasserfällen im Jahre 2008 war schön, es folgte dann ein zweiter Besuch im Jahre 2015. Der war noch schöner. Aber alles lässt sich auch noch steigern: dieses Mal war es am schönsten.

Gar nicht so sehr bekannt und daher auch nicht sehr überlaufen ist diese Rundwanderung im Nordschwarzwald, die so viele abwechslungsreiche Höhepunkte bietet und so viel Spaß macht.

Nach der eineinhalbstündigen Anfahrt von Rottenburg sind wir am Wanderparkplatz in Bühlertal gestartet. War bei den früheren Wanderungen der erste Kilometer immer noch auf Asphalt (wenn auch autofrei), so wurde erfreulicherweise dieser Teil mittlerweile ebenfalls als unbefestigter Weg auf weichem Waldboden erschlossen.

Von hier aus jetzt den Weg zu beschreiben, erübrigt sich, wenn man sich die zugehörigen Berichte der früheren Wanderungen in 2008 und 2015 anschaut. Aber wie gesagt: dieses Mal war es am schönsten. Denn es gab ein paar zusätzliche neue Erfahrungen: Das beginnt bereits am Fuße der Wasserfälle an der Gertelbachhütte. Hier haben clevere Wirte aus der Region einen schönen Stand aus Holz gebaut und mit flüssigen Leckereien zur Selbstversorgung gefüllt. Für ein kleines Probiergläschen  ist immer die richtige Zeit.

Steht man dann eine Stunde später auf der natürlichen Aussichtskanzel des Wiedenfelsens, kann man eines der nächsten Etappenziele gegenüber des Tales sehen: die Hertahütte. Der Anblick und das Wissen, das man zwei Stunden später dort oben sitzen wird, ist berauschend. Man sieht aber auch rechts von dem Felsen mit der Hertahütte eine weitere steile Felsformation, die ich bisher nicht kannte: die Falkenfelsen. Keine Ahnung, warum ich die bisher nicht bemerkt und deswegen umgangen hatte – es war jedenfalls ein Fehler. Denn diese Felsen stellen für sich allein bereits einen Höhepunkt dar, mit verwinkelten Pfaden durch Felsspalten hindurch, engen steilen Treppchen, die in den Fels gehauen sind, und exponierten Aussichtspunkten. Unbedingt merken für nächstes Mal.

Fast schon obligatorisch: die Vesper in der Hertahütte –  atemberaubend der Blick über das Bühlertal in die Rheinebene. Und fast genauso obligatorisch: die anschließende Einkehr auf der Kohlbergwiese, wo uns der Senior-Chef mit seinen Erzählungen über die Entstehung des so gemütlichen Waldlokals mit seinem Biergarten und seinem Spielplatz erfreute.

Da auch das Wetter erneut mitspielte, war es ein perfekter Tag und eine perfekte Wanderung, um den bisher weniger schwarzwald-affinen Wanderkamerad*innen aus dem Neckartal diesen als interessante und aufregende Wanderregion vorzustellen.

Danke an alle Teilnehmer, die hoffentlich die gleichen schönen Erinnerungen mit nach Hause genommen haben.


Datum: 08.06.2023
Organisation / Führung Gustav Rechlitz
Teilnehmer*innen
Fotos: Wolfgang Dahms
Bericht Gustav Rechlitz