Auf den Spuren der Neandertaler

3. Tag: (Schelklingen – Riedlingen)

Nach ausgiebigem Frühstück im Ferienhäuschen schwingen wir uns wieder auf die Sättel. Wir rasen förmlich ins Tal hinunter nach Schelklingen, zwischendurch auf einem sehr anspruchsvollen Trail, den aber nur die Hälfte von uns bewältigt. Bis zum Ziel, dem Bahnhof in Riedlingen, sollen es heute ca. 50 km werden. Über das Schmiechtal ins breite Donautal fahren wir heute durch ganz andere Landschaften, meist große Riedgebiete und Feuchtwiesen. Hier grasen auch mal echte Wasserbüffel und stolzieren in aller Ruhe Störche herum. Und Wasservögel noch und noch.

Unser Buch ‚Die Venus aus dem Eis‘ gibt uns für heute noch ein letztes Ziel vor, nämlich die warmen Quellen von Algershofen. Passenderweise ist dies auch die letzte Station der Steinzeitfrau Khar im Buch, sie badet dort im angeblich dampfenden Wasser. Als wir ankommen, sind wir überrascht, wie klein der Quellsee ist. Wahrscheinlich ist er seit der Steinzeit etwas verlandet. Die zweite Überraschung ist wie kalt das Wasser ist, und kein Dampf weit und breit. Die Erklärung: Bei den damaligen eisigen Lufttemperaturen waren 12 – 16 Grad Wassertemperatur schon angenehme Badetemperaturen. Nichts für Weichlinge wie uns. Die dritte Überraschung: als wir im kleinen Holzbadehäuschen aus dem letzten Kapitel des Buches schmökern, belauscht uns eine neugierige Wasserschildkröte. Als sie nicht weichen will, schnappt Ferdi sie sich mal kurz aus dem Wasser ohne zu wissen, ob es nicht eine Schnappschildkröte ist. Glück gehabt, es ist ein harmloses Streicheltier. Leider hindern mich die andern, sie zu füttern, dabei schaut sie so nett…
In eine allerletzte, sehr schön über dem idyllischen Ort Rechtenstein gelegene Höhle (wieder Kalenderbilder!) schauen wir kurz noch rein. Sie besticht durch ihre tolle Lage über dem Donautal und den hohen, gotisch anmutenden Höhleneingang.

Da wir immer wieder Donauschlaufen abkürzen, geht es dann doch noch ein bisschen rauf und runter. So genießen wir nach einem kurzen Regenschauer nahe beim Kloster Marchtal eine gemütliche Kaffee- und Kuchenpause im Freien und lassen es dann in Richtung Riedlingen auslaufen. Dort steigen wir zufrieden und erfüllt in den Zug und erreichen Rottenburg sogar noch pünktlich zum WM-Finale! Es waren schöne, heitere und interessante Tage für uns. ‚Ois easy?‘, fragte Ferdi uns zwischendurch immer wieder mal besorgt. Ja, es war ois easy, danke Ferdi, eine tolle Tour!


Datum: 11.07.2014 – 13.07.2014
Führung: Ferdinand Thieme
Teilnehmer: Karin, Marianne, Stefan, Uwe H., Uwe T.
Autorin: Marianne Lang

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