Sommer, Sonne, Stock und Stein…

… Wurzeln und Stufen – so lieben es Mountainbikerinnen und Mountainbiker

Aber: Das Beherrschen des Bikes und das Fahren muss man können. Genau deswegen veranstaltet die Mountainbike-Gruppe des DAV Rottenburg einen Fahrtechnik-Kurs, der schon seit einigen Jahren im Pfälzerwald stattfindet. Gewöhnlich im Frühjahr von Freitag bis Sonntag. In diesem Jahr fiel der Termin pandemiebedingt jedoch auf Ende Juli.

Berichten von Teilnehmern zufolge, war es bei den Frühjahrskursen manchmal empfindlich kalt – selbst Schneeflocken wurden schon gesehen. Diesmal war es sommerlich heiß, die Teilnehmerin und Teilnehmer kamen ordentlich ins Schwitzen. Was allerdings nicht nur am Wetter lag, sondern auch an den teilweise steilen und technisch schwierigen Abfahrten.

Allerdings gab es für Angstschweißausbrüche nicht den geringsten Grund. Am ersten Tag hatten die beiden erfahrenen Kursleiter Gerhard und Ferdi einen Fahrtechnik-Parcours organisiert – Grundlegendes um das Bike sicher zu beherrschen. Slalom, die mit Seilen ausgelegte Todesspirale (für das Wenden auf engstem Raum), Stufen…

 

Besonders beeindruckend: Paarweise übten die Teilnehmenden das Fahren mit geschlossenen Augen, das heißt einer führte, der andere fuhr. Besser kann man das Gefühl für sein Rad kaum erlernen. Am Abend haben Ferdi und Gerhard Bilder von ihrer abenteuerlichen MTB-Tour auf Lanzarote und Fuerteventura gezeigt.

Am zweiten Tag (Samstag) ging es ins Übungsgelände. Jetzt zeigte es sich, warum der Fahrtechnik-Kurs ausgerechnet in Hochspeyer im Pfälzerwald stattfindet: Direkt an die Jugendherberge (auf gutem Hotelniveau) grenzt der Singletrail-Technikparcours.

Fünf Abfahrtmöglichkeiten, von „leicht“ (gelb und blau) bis „schwer“ (schwarz) stehen hier zu Auswahl. Was heißt stehen zur Auswahl – alle Teilnehmenden haben zunächst mit der leichten Slalomstrecke begonnen, worüber insbesondere die weniger geübten dankbar waren. Im Laufe des Tages, nach vielen Abfahrten und natürlich ebenso vielen steilen Auffahrten, kristallisierten sich zwei Gruppen heraus, von denen man eine, die größere von Ferdi geführte Gruppe, eher als „fortgeschritten“ bezeichnen konnte, die sich am Ende des Tages auf die schwarze Piste wagen konnte.

Am Abend haben wir uns auf Youtube angesehen, was MTB-mäßig alles geht. Es gibt ein Video der MTB-Trainerin Roxy (die an diesem Wochenende ebenfalls den Parcours in Hochspeyer nutzte), in dem sie die Singletrail-Skala von S1-S5 erklärt.

Am dritten Tag (Sonntag) zeigte es sich wieder, dass es sich lohnt, in den Mountainbike-Park Pfälzerwald zu fahren. Unsere Trainer zeigten uns eine tolle Tour, durch Wälder, Wiesen und leicht fahrbar, mit wenigen anspruchsvollen Abfahrten und Steigungen, rund 32 Kilometer und 700 Höhenmeter. Die Strecke führte durch den Ort Waldleiningen, vorbei am Forsthaus Waldsohl (ein leider geschlossenes Wanderheim), am Leinbach entlang zur Burgruine Frankenstein und zurück nach Hochspeyer.

Den Abschluss bildete, wie es sich für ein sonniges Sommerwochenende gehört, ein Besuch im Biergarten.

Ausbildungsleitung Ferdinand Thieme + Gerhard Lude
Bericht Daniel Zabota