Sonnengruß

2. Tag

Heute ist eine eher kleine Tour, die Endurorunde angesagt. Hallo – sind wir denn Endurofahrer? Vielleicht heute schon.

Der Tag beginnt kalt aber sonnig, und so ist der „Sonnengruß“ der richtige Einstieg: Franzi macht mit uns Joga. Wir strecken und recken uns. Schmerzensschreie aufgrund der Dehnung bislang unbekannter Muskeln sind nicht zu unterdrücken. Auch das Gleichgewicht lässt zu wünschen übrig. Hoffentlich machen wir auf den Bikes eine bessere Figur. Leider kann Christoph nicht mit; sein Knie macht Probleme. Los geht’s und gleich rein in den doch ganz schön anspruchsvollen Trail „la Briga“. Wir fahren in zwei Gruppen, Jodok mit den Wilden voraus. Gerhard mit der Cappuchinotruppe hinterher. Gut dass wir uns warm gemacht haben. Unterwegs ein paar Felsen die in keinem Bilderbericht über das Bikerparadies Finale fehlen dürfen und ein atemberaubender Blick über die Stadt und das Meer. 250 Höhenmeter feinste Trailabfahrt zaubern uns ein breites Grinsen ins Gesicht – der Tag beginnt gut.

Es ist Samstag und in Finale ist die Hölle los. Die wahrscheinlich gefährlichste Stecke heute liegt im Durchqueren der Stadt unter italienischen Straßenverkehrsbedingungen. Dann geht’s die 250 Höhenmeter auf Asphalt wieder hoch. Bei San Bernadino beginnt am Waldrand wieder ein Trail; markiert durch ein Hinweisschild für Mountainbiker der Cità del Filnale Ligure – ein mehr als deutlicher Hinweis, dass wir hier willkommen sind!

Von nun an geht’s ständig bergauf und bergab auf teils flowigen, teils verblockten Wegen. Ganz schön anstrengend. Dauernde Konzentration ist gefordert. So tut eine Pause wohl, die wir an einer Hütte oberhalb von Calviso einlegen. Das mitgebrachte Vesper schmeckt gleich nochmal so gut! Dann geht’s nochmal hoch, zuerst auf Straße, dann steil auf Schotter – ganz schön anstrengend. Es folgt noch der Trailabschnitt auf der alten Römerstraße. Franzi ist so wild unterwegs, dass sie sich ein Snakebite holt.

Zurück im Camp sind wir statt der geplanten 3h Stunden mehr als 6h unterwegs gewesen. Das ständige Auf- und Ab im Trail war doch viel anstrengender als gedacht. Zur Belohnung gibt’s Abendessen im Restaurant „La Grotta“. Der Name ist Programm, das Haus steht tatsächlich über einer Grotte. Hier gibt’s die typische Italienische Familienküche mit 9 verschiedenen antipasti und drei primo piatto. Den secondo lassen wir aus. Wir können nicht mehr. Dafür gibt’s noch dolce und das haben wir und wirklich verdient! Eine tolle Tour war das heute!