…. mit Skitouren um das Rottenburger Haus

Für fast alle von uns stellten die drei Tage ums Rottenburger Haus den Saisonauftakt für die Skitouren dar. Aufgrund der Wetter- und Schneeverhältnisse entschied sich recht spontan, dass wir schon am ersten Tag mit einer größeren Tour starten sollten.
Wir trafen uns hierfür am 27.12.2021 morgens direkt in Balderschwang. Unsere Gruppe bestand aus den beiden erfahrenen Tourengehern Hermann und Bernd sowie den fünf jungen und hochmotivierten Teilnehmer*innen Hannah, Daniela, Alexander, Maxi und Pirmin.
Nach einer kurzen Abfahrt, auf der wir uns schon etwas einschwingen konnten, begann der erste Aufstieg Richtung Burstkopf. Nachdem wir den Gipfel erreicht hatten, genossen wir im Sonnenschein unser erstes Vesper.
Im Anschluss fuhren wir ein kleines Stück im Tiefschnee ab, wobei die Ersten schon nähere Bekanntschaft mit diesem machten und ersten Körperkontakt aufnahmen – die längere Pause machte sich eben doch bemerkbar.
Motiviert begann daraufhin der nächste Aufstieg Richtung Feuerstätterkopf (1.645m). Kurz vor dem Gipfel konnten bzw. mussten noch alle ihr Können in Bezug auf den Umgang mit Spitzkehren zeigen. Nach einer kurzen Pause war noch genügend Kraft und Spaß vorhanden, und so hatte man sich kurzerhand gemeinsam für die Besteigung eines weiteren Gipfels entschieden.
Nachdem wir erst einmal einen geeigneten Weg nach unten suchen mussten, folgte eine recht anspruchsvolle Abfahrt über Bruchharsch, vorbei an beeindruckenden Ausläufern kleiner Lawinen. Unten angekommen, packten wir also abermals die Felle aus und begannen mit dem Aufstieg. – Das Auffellen klappte spätestens jetzt wieder besser.
Langsam machte sich die Erschöpfung bemerkbar, doch oben auf dem Hochschelpen durften wir nochmals den wunderschönen Blick auf die Alpen genießen. Bei einem Gipfelschnaps benannten uns Bernd, Hermann und Maxi jegliche Gipfel in der Umgebung, was sehr beeindruckend war.
Nach einer kurzen Skiballett – Vorführung auf der Skipiste folgte die Abfahrt ins Tal. Um zu den Autos zu gelangen, mussten wir schließlich nochmals einen kleinen Aufstieg bewältigen – zugegebenermaßen war der Enthusiasmus dabei allerdings nicht mehr ganz so groß. Auf der Heimfahrt wurde noch ein Zwischen-Stopp zum Einkaufen eingelegt, dann ging es zum Rottenburger Haus. Dort richteten wir uns ein, ließen uns Maultaschen und Schupfnudeln schmecken und den Abend gemütlich ausklingen.
Nur einer hatte tatsächlich noch Lust, das Haus nochmals zu verlassen, um ein paar Runden auf der nahegelegenen Loipe zu drehen.

Anders als am ersten Tag sollte das Wetter die kommenden Tage nicht mehr ganz so toll (sprich: nass) werden. Aufgrund dessen war frühes Aufstehen angesagt. Anscheinend war es auch für die Kaffeemaschine zu früh, die dann immerhin gegen Ende des Frühstücks auch fertig war.
Pünktlich und motiviert ging es los Richtung Steibis. Von der Talstation aus machten wir uns schließlich im Regen auf den Weg Richtung Hochgrat. Wir liefen über die Rodelbahn, wo teilweise schon die Erde zum Vorschein kam. Nachdem ungefähr ein Drittel der Strecke geschafft war, hörte der Regen auf und wurde durch Wind ersetzt, was den Vorteil hatte, dass wir recht schnell wieder trocken wurden. Bei der DAV Hütte „Staufner Haus“ setzte sich das erste Gruppenmitglied ab. Der Rest entschied sich nach kurzer Besprechung, erst auf den Gipfel zu gehen und dann einzukehren. Es folgte der restliche Aufstieg, wobei uns oben ein kräftiger Wind erwartete, der uns ordentlich schwanken ließ und eine nicht fest genug sitzende Mütze forderte. Drei von uns fuhren daher aus Angst vor wegfliegenden Felle mitsamt diesen wieder ein Stück ab.
An der Hütte fand sich unsere Gruppe dann wieder zusammen.
Nachdem dort noch fast ein Ski, aufgrund nicht richtig positionierter Skibremse, ohne Besitzerin den Berg abgefahren wäre, ließen wir uns Kaiserschmarren, Apfelstrudel und Co. besonders gut schmecken. Trotz des Wetters waren doch einige Menschen unterwegs, auch auf der Abfahrt begegneten wir noch hinauf-steigenden Tourengehern. Nach einer kurzen Rutschpartie über den vereisten Parkplatz fuhren wir wieder zurück zu unserer Unterkunft. Dort nutzten wir den Nachmittag zum Schlafen, Einkaufen und Kochen, Abends standen komplett selbstgemachte Käsespätzle auf dem Speiseplan. Nachdem Bernd und Hermann uns von ihren Touren in Mexiko erzählt und Bilder gezeigt hatten, spielten die Jüngeren noch ein paar Runden Karten.
Da der Regen am dritten Tag gegen später nachlassen sollte, hatten wir morgens ausreichend Zeit für ein gemütliches Frühstück und das Aufräumen des Hauses. Anschließend machten wir uns auf den Weg Richtung Obernmaiselstein, wo wir zunächst nach Schnee suchen mussten.

Abwechselnd mit an- und abgeschnallten Ski liefen wir über einen Waldweg nach oben, was der guten Laune jedoch keinen Abbruch tat. Schon bald konnten wir die Ski an den Schuhen lassen und suchten uns bei guten Gesprächen den Weg nach oben. Nachdem wir recht flott unterwegs waren und so schon bald auf den Weg Richtung „Berghaus Schwaben“ trafen, beschlossen zwei der Gruppe, direkt dort hinzugehen. Der Rest stieg weiter Richtung Ochsenkopf auf, entschied sich dann aufgrund der Zeit und herannahender Wolken ebenfalls für die Abfahrt durch tollen Schnee.
Auf der Hütte wärmten sich schließlich wieder alle auf, bevor es über einen Winterwanderweg leicht bergauf in Richtung des Bolsterlanger Skigebiets ging. Dort angekommen setzte erneut Regen ein. Wir fuhren im nun recht nassen Schnee über die Pisten ab ins Tal, wo uns Alexander, der den heutigen Tag auf der Loipe verbracht hatte, erwartete. Während er mit Pirmin dessen Auto vom anderen Parkplatz holte, genossen die anderen Gruppenmitglieder ihr Bier. Als wir die Autos wieder beladen hatten, machten wir uns auf den Heimweg ins Schwabenländle und verabschiedeten uns bei einem Zwischenhalt an der Pizzatankstelle in Ulm.

Insgesamt ein sehr gut gelungener Abschluss des Jahres 2021!

Touren – Nr.	SWT110
Touren Bezeichnung	Skitouren um das Rottenburger Haus
Datum/Zeitraum	27. – 29.12.2021
Tourenleiter	Hermann Elsenhans
Teilnehmer*innen	Alexander, Bernd, Daniela, Hannah, Maxi, Pirmin
Koordinaten/Ausgangsort	Rottenburger Haus
Autorin	Daniela Mußotter