Thomas, die Zwanzigste

Dienstag – Spruch des Tages: „Mei – goht´s uns guat!“

Die Ereignisse des vergangenen Tages ließ noch einiges Unverarbeitete offen, wofür es am heutigen Tag Zeit und Raum zur Aufarbeitung geben sollte. Zunächst drängte sich „unser Wolfgang“ in den Vordergrund: Was war denn das gestern??

Der stille Wolfgang, gerne im hinteren Gruppenteil verortet, wo er seine Ruhe hat vor dem „Weiberg´schwätz“, geht im Klettersteig ab wie ein Rakete! Blick nach oben und ab durch die Scharte! Da hört man kein Gebruddl mehr– höchstens das Grollen und Gepolter von Steinen. Und von oben dirigiert er lässig und locker aus dem Handgelenk den Nachkommenden den Weg zum Gipfelglück…!! Was ist geschehen? Höhenrausch? Endorphine? Die Flucht nach vorne oder endlich mal die Frauen eine Weile auf Abstand? Es bleibt sein Geheimnis… Was für ein Mann!

Ganz anders Friedbert. Friedbert ist überall, wo Frau Unterstützung, Beruhigung, Anleitung, Motivation, Aufklärung oder Information benötigt. Friedbert ist mit Wissen, Erfahrung, Ruhe und Bescheidenheit zur Stelle. Mit seiner Ordnung und Struktur im Rucksack (sogar in der Vesperbox!) hat er immer alles Wichtige sofort griffbereit. Sogar das Stativ für das Selbstauslöserbild! Wow – was für ein Mann! Danke Friedbert!

Wie man sieht, war die Tour des 4. Tages nicht so anspruchsvoll, weshalb für solcherlei Reflexionen Zeit blieb. Umso genussvoller waren die grünen Täler und die Ausblicke am Forc. Pramaggiore (2295), am Forc. La Sidon (2250) und am Passo di Suola (1994). Pünktlich zur Vesperzeit hatte Thomas am Passo del Mus eine Steinbock-Familie für uns arrangiert, die zu unserem Verzücken und unserer Unterhaltung nebst Fototermin aufwartete.

ohne WorteEin perfekter Tag, der mit viel Relaxen, Sonnenbaden, Schwätzen und Lachen auf der „Bio-Hütte“ Flaiban Paccherini seinen Ausklang fand.

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