Randonnée à travers les Vosges

Der erste Blick aus dem Fenster nach dem Aufstehen bestätigte es: Petrus hatte heute was anderes vor. Es regnete in Strömen. Und ausgerechnet heute stand der berühmte “Sentier des Roches” auf dem Programm, ein Felsensteig an der Steilwand am Col de La Schlucht. Eigentlich das Highlight der ganzen Tour (wenn es nicht schon eine Vielzahl an Highlights gegeben hätte). Die Wanderung hätte uns von Schantzwasen über die Hirschsteine geführt und jenseits des Schluchten-Passes über schmale Felsstufen nah am Abgrund, was unsere ganze Aufmerksamkeit gefordert hätte. Bei Regen eine halsbrecherische Angelegenheit, die Felsen wären nass und glitschig gewesen; stellenweise hätte man zwar Halt an einem Drahtseil am Felsen finden können, stellenweise aber auch nicht. So stand die Entscheidung recht bald fest: Ende der Tour!

Ich fuhr also mit Marion und Peter zurück von Trois Fours nach Schantzwasen zu den anderen. Ohne lange Diskussion wurde der Entschluss zum Abbruch der Unternehmung einstimmig akzeptiert. Jetzt kam uns der Umstand, daß wir hier ein Fahrzeug zur Verfügung hatten, natürlich zu Gute. Ohne die Pendelverkehr-Notlösung hätten wir jetzt 15 km auf Asphalt zu unseren Autos laufen müssen. So brachten Marion und Peter die übrigen Fahrer wieder ins Tal nach Metzeral, und nachdem eines der dort geparkten Autos mit Hilfe eines Starthilfekabels wieder flott gemacht werden konnte (zwei Tage Parken bei eingeschaltetem Licht erschöpft nun mal jede Batterie), konnten auch die anderen Wanderer in Schantzwasen abgeholt werden.

Wir schlossen uns spontan dem Vorschlag an, den Rückweg nicht über Freudenstadt, sondern über Freiburg zu fahren und im “Himmelreich” kurz vor dem “Höllental” einzukehren. So wurde auch der dritte Tag noch zu einem Genuß.

Ich werde ganz sicherlich den Sentier des Roches noch einmal in eine spätere Vogesen-Tour einplanen, vielleicht wieder zusammen mit einer Übernachtung bei den Rentieren im Schantzwasen. Ich hoffe, daß den Teilnehmern die Wanderung trotz Abbruchs gefallen hat, und die/der Ein oder Andere sich mir durch diese wunderbare Landschaft wieder anschließt. Es gibt noch so viel zu entdecken…. Und es lohnt sich!

Gustav
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Termin: 17.06.2011 – 19.06.2011
Tourenleiter: Gustav Rechlitz

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